Die Gänge eines Menüs

Ein Gang ist ein Teil oder Abschnitt eines Menüs. Drei Gänge sind normal, fünf bis sechs Gänge schon üppiger. Die Anzahl der Gänge muss aber nicht zur Qual werden. Mit der Erfindung des Menu Dégustation durch Jaques Pic wurde das klassische Menü modernisiert. Kleine Portionen mit „Probier-Charakter“ wurden en vogue. So können viele Speisen in kleinen Mengen genossen und die Vielfalt der heutigen Zutaten Gabel für Gabel ausgekostet werden.
Die klassisch französische Menüfolge
Die französische Küche zählt zu den einflussreichsten Landesküchen in Europa und inspirierte bereits viele Köche zur Nachahmung oder Anlehnung. Eine französische Menüfolge ist nach drei Gängen noch lange nicht zu Ende. Hier kommen bis zu acht Speisen auf den Tisch. Ein klassisches französisches Menü besteht aus folgenden Gängen:
Teil 1:
Vorweg: Ein kleiner Gruß aus der Küche (Amuse-Gueule). Zum Beispiel Austern oder Häppchen
1. Gang: Klare oder gebundene Suppen (Potages)
2. Gang: Kalte oder warme Vorspeisen (Hors d’œuvre)
3. Gang: Fisch (Poissons)
4. Gang: Großer Fleischgang (grosses Pièces, Removés)
– nach einer Pause ist das Entrée der Auftakt zum zweiten Teil des Menüs.
Teil 2:
5. Gang: Kaltes oder warmes Zwischengericht (Entrée)
6. Gang: Bratengericht (Rôti)
7. Gang: Zwischengerichte (Entrements), z.B. Gemüsegerichte, süße Speisen, Gefrorenes, Backwerk oder Kompott
8. Gang: Nachspeise/ Dessert. Zum Beispiel Petis Fours, Käse oder Obst