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Mexikanische Getränke

Beim Stichwort Mexiko denken viele Menschen automatisch an Tequila. Mexiko hat allerdings noch viel mehr zu bieten als den berühmten Agaven-Branntwein. Erfrischende Mexikanische Getränke bei heißen Temperaturen sind beispielsweise Wasser-Fruchtmischungen in vielen außergewöhnlichen Geschmacksrichtungen.

Exportschlager Tequila

Mexikanischer Tequila ist ein beliebtes Party-Getränk
Mexikanischer Tequila ist ein beliebtes Party-Getränk
© saguyao

Tequila ist wohl immer noch die bekannteste Spirituose Mexikos: Jedes Jahr werden Millionen Flaschen exportiert. Der Branntwein wird aus vergorenem Agavensaft gewonnen, zweimal destilliert und dann in Eichenfässern bis zu drei Jahre und länger gereift. Das hochprozentige Getränk (38-50 %) wurde nach dem Städtchen Tequila in Zentralmexiko benannt. Der vulkanische Boden dieser Gegend eignet sich besonders gut für die Agavenzucht. Einen qualitativ hochwertigen Tequila sollte man übrigens nicht mit Salz und Zitrone, sondern pur trinken.

Da ist der Wurm drin: Mezcal

Die Agaven-Herzen werden geröstet, bevor Mezcal aus ihnen destilliert wird
Die Agaven-Herzen werden geröstet, bevor Mezcal aus ihnen destilliert wird
© RusselBowling

Mezcal ist eng verwandt mit Tequila, unterscheidet sich aber von diesem durch den Herkunftsort und die Herstellung. Das mexikanische Getränk stammt aus dem Bundesstaat Oaxaca und wird im Gegensatz zu Tequila nur einmal destilliert. Vor dem Destillieren werden die Agavenherzen über heißen Steinen geröstet. Dafür werden Hügel aus Agavenfrüchten über den heißen Steinen errichtet und schlussendlich mit Erde isoliert. Nicht jedermanns Geschmack ist ein Mezcal mit Wurm (Gusano). Bei den kleinen Tierchen handelt es sich eigentlich um Raupen, die dem mexikanischen Getränk erst im 20. Jahrhundert von einem findigen Produzenten als Marketing-Gag hinzugefügt wurde. Inzwischen werden die Raupen extra gezüchtet, um dann getrocknet in den Mezcal-Flaschen zu landen. Zwar verleiht der Gusano dem Mezcal tatsächlich einen leicht anderen Geschmack, doch böse Zungen behaupten, dass dies vor allem die mangelhafte Qualität vieler Sorten übertünche. Deswegen ist es auch durchaus authentisch, einen Mezcal ohne „Wurm“ zu trinken.

Beliebter Agavensaft: Pulque

Bei Pulque-Proben können Sie den Agavensaft degustieren
Bei Pulque-Proben können Sie den Agavensaft degustieren
© marycarmenm

Auch bei Pulque handelt es sich um ein alkoholisches, mexikanisches Getränk aus Agaven. Pulque ist aber im Gegensatz zu Mezcal und Tequila ein fermentierter Saft aus Agaven, der nicht destilliert wurde. Schon die Azteken kannten Pulque und sahen ihn ihm das Blut der Götter. Charakteristisch für das mexikanische Getränk ist eine milchig-trübe Färbung und ein Alkoholgehalt von „nur“ zwei bis sechs Prozent. Der Agavensaft ist immer noch äußerst beliebt und wird in den so genannten Pulquerias ausgeschenkt. Oft wird das mexikanische Getränk auch mit Melonen oder Drachenfrüchten versetzt, um ein fruchtiges, sommerliches Aroma zu erzielen.

Mexikanisches Bier

Vor einigen Jahren traten mexikanische Biermarken wie Corona oder Sol auch in Deutschland ihren Siegeszug an. Zwar ist der Bierverbrauch in Mexiko immer noch erheblich geringer als in Deutschland, doch ist Bier wohl das beliebteste alkoholische Getränk Mexikos. Unterschieden wird zwischen hellem (Cerveza clara) und dunklem Bier (Cerveza obscura). Zitronen- und Limonenschnitze gehören übrigens nur auf den Flaschenrand und nicht ins Bier, denn sie wurden ursprünglich aus hygienischen Gründen eingeführt, um den Flaschenrand zu säubern.

Süße Atoles

Champurrado ist weit mehr als eine simple heiße Schokolade
Champurrado ist weit mehr als eine simple heiße Schokolade
© kimberlykv

Atole ist eher ein Dessert als ein Getränk. Für den heißen Drink wird Wasser mit dem typisch mexikanischen Maismehl Masa aufgekocht. Dieses sorgt für eine dickliche Konsistenz des Atole. Zubereitet wird das Atole mit verschiedenen Früchten wie beispielsweise Erdbeeren oder Schokolade. Auch Schokoladen-Atole wird gern getrunken, ist dann allerdings unter dem Namen Champurrado bekannt. Gesüßt wird das mexikanische Getränk mit braunem Zucker und häufig werden auch noch Milch, Vanille und Zimt hinzugefügt. Besonders beliebt ist diese süße Köstlichkeit in der Weihnachtszeit, zu Tamales oder auch zum Frühstück.

Aromatisiertes Wasser

Agua fresca mit Limette
Agua fresca mit Limette
© julesjulesjules

Bei heißen Temperaturen gönnen sich die Mexikaner gern ein Agua fresca. Diese Mischungen aus Wasser und Fruchtpüree oder Fruchtsaft werden eiskalt und je nach Wunsch auch gezuckert serviert. Besonders erfrischend sind solche Drinks mit Wassermelone oder Limettensaft. Gewöhnungsbedürftig für den europäischen Gaumen ist hingegen das mexikanische Getränk mit Tamarinde. Dafür werden aufgeschnittene Tamarinden mehrere Stunden in Wasser eingelegt, das dann gefiltert und gekühlt wird. Es erhält durch die Tamarinde eine braune Farbe und einen sehr spezifischen Geschmack. Auch bei Europäern beliebt ist Agua de Jamaica, ein herrlich erfrischender Eistee aus Hibiskusblüten.

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