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Wasserneutrale Lebensmittel: Welche Lebensmittel den größten und welche den geringsten Wasserverbrauch haben

Schon gewusst? Das wassersparendste Lebensmittel ist die Tomate.
Schon gewusst? Das wassersparendste Lebensmittel ist die Tomate.
© Adobe Stock / Daniel Ernst
Wer umweltbewusst denkt, spart zu Hause Wasser. Doch wussten Sie, dass unsere Lebensmittel am meisten Wasser verbrauchen? Fleisch, Kaffee und Kakao sind die Top 3 unter den Wasserverbrauchern. Die zehn Lebensmittel mit dem geringsten Wasserverbrauch sind allesamt Gemüse- und Obstsorten. Erfahren Sie, welche das sind.

Inhaltsverzeichnis

Während etwa nur ein kleines Prozent für die haushaltsnahe Nutzung zusammenkommen, entfällt der allergrösste Verbrauch auf die Lebensmittelproduktion. 92 Prozent des globalen Wasserverbrauchs gehen laut "Water Footprint-Network" auf das Konto der Landwirtschaft. 82 Prozent und damit der Löwenanteil, die jeder von uns täglich verbraucht, entstehen durch eingeführte Waren, vornehmlich eben durch die Lebensmittelproduktion. Wie kommt das? Angebaut wird, wo das Klima ideal und genügend Land verfügbar ist. Es wird jedoch nicht unbedingt darauf geachtet, inwieweit die Ressource Wasser ausreichend vorhanden ist. Zumal, so schreibt "Wasserfussabdruck.org", den exportierenden Regionen allzu oft die Mechanismen für effizientes Wassermanagement fehlen.

Die Top-10-Wasserverbraucher unter den Lebensmitteln

  • Kakao
  • Röstkaffee
  • Rindfleisch
  • Nüsse
  • Hirse
  • Schweinfleisch
  • Geflügel
  • Roher Reis
  • Eier
  • Kokosnuss

(Quelle: warenvergleich.de)

Die gute Nachricht: Es gibt erste Organisationen und Unternehmen, die sich dem Thema "Wasserfussabdruck" widmen. Sie versuchen entweder die Wasserverwendung bei der Produktion zu verringern, oder in Anbaugebieten in fernen warmen Ländern einen Ausgleich zu schaffen –  wie z.B. Brunnen-Projekte zu fördern. Einige Beispiele nennen wir unten.

Kakao

Was wir im Supermarkt vor dem Regal mit zahlreichen Sorten von Schokolade leicht vergessen: Schokolade ist ein Luxusgut. Die Produktion unseres liebsten Naschwerks verbraucht nämlich große Mengen an Wasser und Flächen. Laut WWF gehört Schokolade zu den Produkten mit dem größten Wasser-Fußabdruck überhaupt. Warum ist das so? Tatsächlich wachsen viele Kakaopflanzen in der prallen Sonne — und benötigen daher intensive Bewässerung. Für die Herstellung von 100 Gramm Schokolade braucht man durchschnittlich 1700 Liter Wasser. Elf Badewannen voller Wasser. Damit macht der Wasser-Fußabdruck des Kakaos allein 16 Prozent des gesamten Wasser-Fußabdrucks von nach Deutschland importierten Landwirtschaftsprodukten aus. Für die Anbauländer des Kakaos ein großes Problem.

Ein Schritt in die richtige Richtung, so WWF, ist der vermehrte Anbau von Kakao in naturnahen Agroforstsystemen. Das positive Zusammenspiel von Landwirtschaft und Wald kann zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung und erhöhter Produktivität der Pflanzen beitragen.

Was können wir tun? Erkennen, dass Schokolade etwas ganz Besonderes ist. Und wir können beim Einkauf darauf achten, nachhaltig produzierte Schokolade zu kaufen, das heißt: zertifizierte Produkte aus biologischem Anbau und fairem Handel. Weitere Informationen: https://blog.wwf.de

Kaffee

Haben Sie gewusst, dass für die Herstellung von einer Tasse Kaffee eine Badewanne Wasser benötigt wird? Nun fragt man sich sofort, wie misst man überhaupt den Wasserverbrauch im Herstellungsprozess?

Ein Beispiel: die Marke Waterkant Kaffee
Die Macher von Waterkant Kaffee sind zu dem Schluss gekommen, dass es unmöglich ist genau zu messen, wie viel Wasser in der Produktion gebraucht wird, da sich Faktoren immer wieder ändern, wie zum Beispiel Regenzeiten und dadurch zusätzlich nötige Bewässerung.
Ein Produkt ist für sie dann wasserneutral, wenn es möglichst wasserschonend hergestellt wird – UND das notwendigerweise für die Produktion verwendete Trinkwasser durch die Förderung mindestens der gleichen Menge kompensiert wird.

Waterkant bezieht zum großen Teil Bohnen aus dem Hochlandanbau, da sie mit einem möglichst niedrigen Wasserverbrauch im Anbau auskommen. Sie werden in ihren Gebieten auf natürliche Weise gewässert. Dadurch reduziert Waterkant den Wasserverbrauch auf ein für sie momentan realisierbares Minimum. Natürlich ist es nicht möglich beim Anbau und Transport komplett auf Wasser zu verzichten. Vor allem in Ländern wie in Uganda, die auf Bewässerung angewiesen sind.

Deshalb möchte Waterkant das verbrauchte Wasser durch ein Brunnen-Projekt kompensieren: Gemeinsam mit Viva con Agua und der Welthungerhilfe unterstützen sie in einen Brunnenbau in Uganda, welches eines der Herkunftsländer ihres Kaffees ist.

Sie möchten mehr erfahren? Waterkant Kaffee: Die Idee hinter wasserneutralem Kaffee

Fleisch

Jeder Deutsche hat einen durchschnittlichen Fleischverzehr von über einem Kilogramm pro Woche. Das sind 60 Kilogramm Fleischkonsum und 89 Kilogramm Fleischverbrauch pro Kopf pro Jahr in Deutschland, so zu lesen bei regenwald-schuetzen.org

Warenvergleich.de hat ermittelt, dass für Rindfleisch 15.490 Liter, Schweinefleisch 4.730 Liter und Geflügel 4.000 Liter pro Kilo benötigt wird. Warenvergleich bietet hierzu ein anschauliches Rechenbeispiel: Bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 14,6 Kilo Rindfleisch pro Jahr kann ein Verbraucher mit einem Tag Fleischverzicht pro Woche 2,08 Kilo Rindfleisch einsparen. Mit den eingesparten 32219 Liter Wasser kann man fast anderthalb Jahre lang täglich warm duschen!

Ein fleischfreier Tag in der Woche reicht also schon aus, um seinen Wasser-Fußabdruck deutlich zu senken.

Wer sich dazu entschliesst, kann mit vegetarischen und veganen Gerichten auch einen fleischlosen Tag kulinarisch in vollen Zügen genießen. Auf den Geschmack gekommen? Stöbern Sie in unseren vielseitigen Rezepten für die  vegetarische und vegane Küche.

Gemüse & Obst

Schon gewusst? Das wassersparendste Lebensmittel ist die Tomate. Tomaten verbrauchen fast 340 Mal weniger Wasser als Kakao. Die zehn Lebensmittel mit dem geringsten Wasserverbrauch sind tatsächlich allesamt Gemüse- und Obstsorten: Karotten, Kartoffeln und grüner Salat sind mit je unter 250 Litern Wasser besonders sparsam.

Lebensmittel mit dem geringsten Wasserverbrauch

  • Äpfel
  • Zitronen
  • Gurken
  • Zwiebeln
  • Erdbeeren
  • grüner Salat
  • Kartoffeln
  • Karotten
  • Tomaten

(Quelle: warenvergleich.de)


Mit Blick auf eine gute Wasserbilanz liegen besonders regionale Gemüsesorten im Ranking weit vorne. D.h., wer sein Bewusstsein beim Einkauf schärfen möchte, greift zu regionalen und saisonalen Gemüsesorten.

Die besten Alternativen für Avocado

Mit dem zunehmenden Bewusstsein für eine umwelt- und klimafreundliche Ernährung hinterfragen immer mehr Konsumenten die Ökobilanz von Avocados und suchen nach alternativen Lebensmitteln. Warum? Ein Grund ist der Wasserverbrauch. Für ein Kilo Avocado, vielmehr die Pflanzen, die sie wachsen lassen, wird bis zu 1.500 Liter Wasser benötigt, damit sie in der Gemüsetheke liegen kann. Das Problem: Die Frucht wird hauptsächlich in trockenen Ländern angebaut.

Es gibt regionale Lebensmittel, die einzelne oder mehrere Inhaltsstoffe der Avocado enthalten. In Kombination bieten sie durchaus eine gute Alternative zur Avocado. Die meisten dieser Lebensmittel werden sogar regional oder im grenznahen Ausland angebaut. Gerade wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, kann Avocados also prima mit den folgenden Lebensmitteln ersetzen.

  • Baumnüsse. Sie sind gesund und müssen nicht von weit her anreisen.
  • Maronen
  • Oliven
  • Hülsenfrüchte: Kidneybohnen und Linsen
  • Leinsamen
  • Beeren
  • Rote Bete

(Quelle: www.nachhaltigleben.ch)

Wasserneutrale Lebensmittel: Stöbern Sie in unseren Rezepten


 

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