
Inzwischen leiden fast drei Prozent der 585 Millionen Europäer unter einer Lebensmittelallergie. Interessant ist die Tatsache, dass Europäer je nach Regionen unterschiedliche Lebensmittelallergien aufweisen. Während die Menschen in Kontinentaleuropa vor allem allergisch gegen frische Früchte und Gemüse sind, neigen Briten und Iren meh zu allergischen Reaktionen auf Nüsse. In Skandinavien wiederum können auffallend viele Betroffene keinen Fisch und keine Krustentiere essen. "Allergische Reaktionen scheinen zuzunehmen aufgrund geänderter Ernährungsformen, der Belastung durch Faktoren wie Zigarettenrauch und aufgrund neuartiger Lebensweisen", erklärt EAACI-Expertin Antonella Muraro. Je weniger die Menschen potentiellen Allergenen ausgesetzt seien, umso geringer scheine die Fähigkeit des Immunsystems entwickelt, gefährliche von ungefährlichen Stoffen zu unterscheiden.
In Deutschland, Frankreich und Italien ist die Anzahl der von Lebensmittelallergien betroffenen Menschen mit 3,5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung besonders hoch, während in den meisten europäischen Länder nur etwa 3 Prozent der Bevölkerung allergisch gegen bestimmte Lebensmittel reagieren. In Dänemark ist die Zahl der Lebensmittelallergiker mit 1,6 Prozent sogar ungewöhnlich niedrig. Eine Mehrzahl der europäischen Lebensmittelallergiker, nämlich 60 Prozent, sind übrigens Frauen.