
Dreibeinige Möhrchen, zu knollige Kartoffeln oder knubbelige Gurken: Gemüse, das nicht der Norm entsprechend gewachsen ist, wird in der Regel gleich auf dem Feld liegen gelassen oder an Tiere verfüttert. Somit ist fast die Häfte der Gemüseernte für den Verkauf wertlos oder landet gar auf dem Müll. Bei Culinary Misfits hingegen kommt nur krummes oder schiefes Gemüse in den Topf oder die Einmachgläser: Die zwei Berlinerinnnen verwenden ausschließlich ungenormtes Gemüse für ihre Gerichte, die sie in Berlin Kreuzberg anbieten. Ein bayerisches Bräuhaus verkleinert die Fleischportionen von 350 g auf 200 g pro Teller und reduziert dadurch ihre Abfallmenge. Besondere französische Supermärkte bieten ausschließlich Nahrungsmittel an, die das Mindesthaltbarkeitsdatum fast erreicht oder knapp überschritten haben.
Die EU will die Lebensmittelverschwendung bis 2020 um die Hälfte reduzieren. Damit das gelingt, müssen sich alle Beteiligten der Produktionskette – Politik, Landwirte, Handel und Verbraucher – dafür einsetzten. Worauf dabei zu achten ist zeigt Valentin Thurn mit zahlreichen Beispielen in seiner spannenden Dokumentation "Die Essensretter".
"Die Essensretter" wird am Montag, den 13. Mai 2013 um 22.45 Uhr in der ARD ausgestrahlt.