Das Problem: So läuft der "Schwarzmarkt"

Holzkohle müssen wir zurzeit nicht lange suchen. Sie stapelt sich in Tüten verpackt unübersehbar an den Eingängen von Baumärkten, Tankstellen und Supermärkten. Trotz des immer größer werdenden Angebots an Gas- und Elektro-Grills lieben die Deutschen echtes Feuer unterm Rost. Was viele nicht ahnen: Meist wird aus Kostengründen ein großer Teil der Holzkohle importiert, überwiegend aus Südamerika und Afrika. Sie ist dann ein Nebenprodukt, das bei der Rodung großer Waldflächen für Viehweiden und landwirtschaftlichen Anbau entsteht. Häufig wird die Köhlerei dort auch noch in traditionell gemauerten Meilern betrieben. Dabei gelangen die austretenden flüssigen Holzbestandteile wie Teer und Säuren in den Erdboden. Zwar hat die EU 2013 die Holzhandelsverordnung erlassen, die den Handel von illegal geschlagenem Holz verbietet, allerdings schließt die Regelung daraus erzeugte Holzkohle aus.
Lösung 1: Auf das Siegel achten

Einen Nachweis für nachhaltige Forstwirtschaft liefert das Siegel des Forest Stewardship Council (FSC). In Zusammenarbeit mit Produzenten und Umweltverbänden setzt die unabhängige internationale Organisation strenge ökologische Standards, etwa, dass Naturwälder nicht für Plantagen abgeholzt werden dürfen. Grillkohle aus Buchenholz mit FSC-Siegel gibt es z.B. von Edeka. 2,5 kg kosten ca. 5 Euro.www.edeka.de
Lösung 2: Olive oder Kokos kaufen

Abfälle der Olivenölpressung liefern einen prima Brennstoff - eine Methode, die in Griechenland schon lange praktiziert wird. Die Briketts der Firma Olio Bric werden aus Kernen, Schalen und Stärke gepresst. Das Schöne: Sie brennen schneller an als Holzkohle, entwickeln eine hohe Hitze und die Glut glimmt recht lang. 3 kg kosten ca. 7 Euro, in Bio-Läden.www.oliobric.com

Ein anderer umweltfreundlicher Brennstoff besteht aus Schalen der Kokosnuss. Wir haben die Briketts von Mc Brikett ausprobiert: Sie brennen etwa dreimal so lang wie Holzkohlebriketts, entwickeln keine unangenehmen Gerüche, und die Asche ist ein guter Dünger für den Gemüsegarten. 10 kg kosten ca. 25 Euro.www.mcbrikett.com