
Für den Anbau neuer Ölpalm-Plantagen werden in Indonesien riesige Flächen Wald zerstört und die kohlenstoffhaltigen Torfböden trocken gelegt. Diese gängige Praxis fördert den Klimawandel, Menschenrechtsverletzungen und die Vernichtung des Lebensraums gefährdeter Tierarten werden dabei in Kauf genommen. Seit 2007 prangert Greenpeace das Vorgehen der Palmölindustrie an und wies dem indonesischen Konzern Sinar Mas mehrfach illegale Rodungen nach. Auf Drängen der Umweltschützer kündigten Konzerne wie Nestlé und Unilever millionenschwere Verträge mit dem Produzenten.
"Großer Schritt"
Nun hat Golden Agri Resources (GAR), die Palmöl-Tochterfirma von Sinar Mas, einen Plan zum Schutz des Regenwaldes vorgestellt. Laut diesem Plan sollen Wälder, die mehr als 35 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar speichern, künftig für den Plantagenanbau tabu sein. Greenpeace bewertet diese Auflagen als positiv. „Der Aktionsplan berücksichtigt auch die Wälder, in denen bereits eingeschlagen wurde. Diese sind für die Artenvielfalt und als Heimat des bedrohten Orang-Utans von großer Bedeutung“, erklärt Corinna Hölzel, Waldexpertin bei Greenpeace. Wenn GAR diese Maßnahmen tatsächlich umsetze, sei das ein großer Schritt im Kampf gegen den Klimawandel.
Mehr zum Thema unter www.greenpeace.de