Im Gegensatz zur Avocado-Frucht ist Avocadoöl in den deutschen Küchen relativ neu. Das Öl wird aus dem Fruchtfleisch der Avocado gewonnen, besitzt eine gelblich-grüne Farbe und ist eher trüb. Avocadoöl hat eine milde nussige Note, schmeckt aber weniger intensiv als zum Beispiel Kokosöl oder Olivenöl. Wie andere Pflanzenöle punktet das Öl der Avocado gegenüber den tierischen Fetten mit seinen ungesättigten Fettsäuren. Der Körper benötigt sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettsäuren. Die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren ist aber nicht vorrangig, da der Körper Sie selbst herstellen kann. Allerdings ist der Bedarf an Fett insgesamt relativ gering, sodass eine stetige gute Kombination aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren eines Öls mit bester Qualität zu einer gesunden Ernährung gehört.
Neben den positiven Eigenschaften durch seine Zusammensetzung, ist das Avocadoöl reich an vielen Vitaminen wie Vitamin A, C, E aber auch Vitamin B2 und B6. Außerdem enthält es kein Cholesterin, Zucker, Eiweiß oder Kohlenhydrate.
Avocadoöl selbst herstellen
Für die industrielle Herstellung werden die Avocado-Früchte kaltgepresst. Avocadoöl kann auch zu Hause ganz leicht hergestellt werden, allerdings nur unter Wärmezufuhr.
Sie benötigen:
- 2 Kilogramm überreife Avocados
- ein wenig Kokosöl
Die Avocados entkernen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Anschließend mit dem Kokosnussöl und etwas Wasser in einem Mixer so lange pürieren, bis eine sämige Konsistenz entsteht. Die Masse unter Rühren in einem Topf erhitzen und so lange kochen, bis die Avocado-Masse eine dunkle Farbe annimmt. Danach eine Schüssel mit einem Baumwolltuch auslegen und die Masse hineingeben. Nachdem sich die Avocado-Masse abgekühlt hat, wird das Avocadoöl aus dem Tuch gepresst und in eine Glasflasche abgefüllt.
Avocadoöl in der Küche
1. Avocadoöl als Topping
Avocadoöl schmeckt sehr gut pur auf Gerichte wie Bruschetta geträufelt. Auch das altbekannte Pizzaöl kann durch Avocadoöl ersetzt werden. Das milde Aroma des Öls hebt den Geschmack der Speisen wunderbar hervor.
2. Vegan backen mit Avocadoöl
Wer auf tierische Produkte in seiner Ernährung verzichtet, muss beim Backen und Kochen die Butter ersetzen. Besonders beliebt ist Kokosöl als Alternative. Allerdings muss Kokosöl zunächst geschmolzen werden, bevor es verwendet werden kann. Außerdem hat das Öl einen starken Eigengeschmack, der nicht zu jedem Gebäck oder jedem Geschmack passt. Avocadoöl hingegen ist geschmacklich milder und daher bestens anstelle von Butter einsetzbar.
3. Avocadoöl zum Braten und Grillen
Avocadoöl besitzt mit 250° C einen sehr hohen Rauchpunkt, wodurch es sehr hitzestabil ist. Deshalb können Sie das Avocadoöl sehr gut zum Braten und Grillen verwenden. Ob Fisch und Garnelen, Ofengemüse oder Grill und Pfannengerichte - Avocadoöl eignet sich zur Zubereitung von vielen Gerichten. Auch zum Marinieren eignet sich da Öl ideal.
4. Als Dressing oder Dip
Avocado und Essig schmecken toll zusammen und ergeben ein wunderbares Dressing für Salate. Und auch Dips und Cremes können Sie mit Avocadoöl verfeinern.