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Der Martini

Viele Mythen und skurrile Geschichten ranken sich um den Martini. Welche das sind? Lesen Sie weiter. Außerdem liefern wir vier Martini Rezepte für zuhause und die Erklärung, warum James Bond – was seinen Lieblingsdrink betrifft – im Unrecht ist.

Martini - eine Begriffsklärung

Der Martini ist ein puristischer Cocktail, der sich hauptsächlich aus Gin und Wermut zusammensetzt. Je nach Variante werden noch verschiedene Liköre und Cocktail Bitters zu seiner Herstellung verwendet. Klassisch werden alle Zutaten mit Eiswürfeln sorgfältig verrührt und über ein Sieb in ein vorgekühltes, konisch geformtes Martiniglas gegossen. Verwechslungsgefahr herrscht mit dem Wermut des italienischen Herstellers Martini & Rossi, der ebenfalls den Namen Martini trägt. Als Wermut lässt sich dieser zwar auch zur Zubereitung des Martini Cocktail verwenden, jedoch ist er ein eigenständiges Produkt, und eben kein Cocktail.

Ein puristischer Drink mit Geschichte: der Martini
Ein puristischer Drink mit Geschichte: der Martini
© Wollertz

Die Auswahl der Zutaten für einen Martini

MARTINI® ROSATO
Wermut von MARTINI® ROSATO
© © 2020 MARTINI

Gin und Wermut spielen beim Martini die Hauptrolle, welche genau in den Cocktail kommen, bestimmt der Geschmack. Während zum Beispiel der Gin Tanqueray No. Ten für seine harmonischen Zitrusnoten bekannt ist, punkten Hendricks und Bombay Sapphire mit einer besonderen Würze. Für eine süße Note kann auf Old Tom Gin wie Hayman's zurückgegriffen werden. Was den Wermut betrifft findet sich beim MARTINI® BIANCO eine feine Pfirsichnote, während sich etwa Noilly Prat durch eine intensive Mineralität auszeichnet. Einige Hersteller bieten verschiedene Varianten an, zum Beispiel Belsazar. Statt Wermut wird für manche Kreationen auch französischer Lillet Blanc verwendet, ein französischer Aperitif mit intensiven Orangennoten.

Die Entstehung des Martini

Kaum ein Drink hat so viele Entstehungsgeschichten wie der Martini, als gesichert gilt keine davon. Weit verbreitet ist die Annahme, dass der Weg zum Martini über den Martinez führte, der noch heute als eigenständiger Cocktail viel Beachtung findet. Erstmals erwähnt wurde dieser 1887 im "Bar-Tenders Guide" des legendären Bartenders Jerry Thomas aus New York. Im Gegensatz zum heute verbreiteten Dry Martini wird der Martinez mit süßem Wermut und Old Tom Gin hergestellt. Eine andere Variante besagt, dass die Kombination aus Gin und dem Wermut von Martini & Rossi im 19. Jahrhundert so beliebt war, dass Bargäste ihre Bestellung letztlich abkürzten, indem sie nur einen Martini orderten.

Hemingway, Churchill, Bond - der Mythos Martini

Gin, Wermut, Martiniglas: Die Basis für den Dry Martini
Gin, Wermut, Martiniglas: Die Basis für den Dry Martini
© pzed

Der Mythos um den Martini wird seither von den populären Trinkern ihrer Zeit am Leben erhalten. Ernest Hemingway pflegte seinen Martini als "Montgomery" mit einem Gin-Wermut-Verhältnis von 15:1 zu bestellen – zu Ehren des britischen Generals Montgomery, der seine Truppen nur in einer Überzahl von 15:1 ins Gefecht schickte. Winston Churchill liebte es noch trockener: Bei der Zubereitung seines liebsten Dry Martinis genügte es, wenn sich eine Flasche Wermut im selben Raum befand. Und dann wäre da noch ein Geheimagent namens James Bond, der darauf besteht, seinen Wodka-Martini geschüttelt - nicht gerührt - zu bestellen. Verbessert wird der Drink dadurch leider nicht: Durch das Schütteln entsteht einerseits mehr Schmelzwasser, andererseits erscheint der Drink durch die entstehenden Luftbläschen zunächst trüb.

Der Martini in der modernen Bar

In weniger authentischen Bars kommt es zuweilen vor, dass abenteuerliche Kreationen den Zusatz "Martini" lediglich deshalb erhalten, weil sie in einem kegelförmigen Glas serviert werden. Dabei gibt es genügend Möglichkeiten, dem klassischen Martini einen feinen Twist zu verpassen - ob als würziger "Dirty Martini" mit Olivenlake, als fruchtiger Parisienne mit Crème de Cassis oder ganz "old-school" als süßlicher Martinez.

Dry Martini

2/3 Dry Gin

1/3 trockener Wermut

2 Spritzer Orangenbitter

Zitronenzeste

Alle Zutaten in einem großen Glas mit Eis verrühren, über ein Sieb in ein Martiniglas gießen. Zitronenzeste über dem Glas ausdrücken, um den Glasrand zu parfümieren.

Martinez

2 cl Old Tom Gin

1 cl Wermut

1 cl Maraschino Likör

1 Spritzer Angosturabitter

Orangenzeste

Alle Zutaten in einem großen Glas mit Eis verrühren, über ein Sieb in ein Martiniglas gießen. Orangenzeste über dem Glas ausdrücken, um den Glasrand zu parfümieren.

Dirty Martini

5 cl Dry Gin

1 cl trockener Wermut

2-3 Barlöffel Olivenlake

Alle Zutaten in einem großen Glas mit Eis verrühren, über ein Sieb in ein Martiniglas gießen.

Parisienne

5 cl Dry Gin

1 cl Crème da Cassis

1 cl Wermut

Alle Zutaten in einem großen Glas mit Eis verrühren, über ein Sieb in ein Martiniglas gießen.

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