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Essbare Stadt Andernach

Öffentliche Obst- und Gemüsegärten, aus denen sich jeder nach Herzenslust bedienen kann, werden weltweit in Städten realisiert. Die Stadt Andernach wurde nun für ihr Projekt einer „Essbaren Stadt“ ausgezeichnet.
Essbare Stadt: Hier darf geerntet werden
Essbare Stadt: Hier darf geerntet werden
© Christoph Maurer

Die kleine Stadt am Rhein macht im Rahmen des Projektes „Essbare Stadt“ seit 2010 aus seinen Parkanlagen öffentliche Gärten und pflanzt auf Brachflächen Zucchini, Zwiebeln, Bohnen, Mangold und zahlreiche andere Gemüsearten. Auch ein kleiner Weinberg wurde in der Stadt angelegt. Außerdem wurden Mandelbäume und Esskastanien gepflanzt. Das besondere an diesen öffentlichen Pflanzungen ist, dass sie allen Bürgern offen stehen und jeder auch ernten darf. Dem Projekt geht es zudem um die b>Förderung alter Obst-und Gemüsesorten. So wurden im Jahr 2010 rund 300 verschiedene Tomatensorten angebaut.

Auch Wein wird in Andernach angebaut
Auch Wein wird in Andernach angebaut
© Christoph Maurer

Das Projekt wurde jetzt im Rahmen des Wettbewerbs "Lebenswerte Stadt", initiiert von der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) und der "Stiftung Lebendige Stadt“, ausgezeichnet. „Die Bürgerinnen und Bürger sind keine Zaungäste. Im Gegenteil: Wir ermuntern sie dazu, die Beete zu betreten, das Wachstum von Grünkohl und Co. zu beobachten und am Ende auch zu ernten und zu kosten. Das stößt bei den Bewohnern auf große Beliebtheit“, so der Andernacher Oberbürgermeister Achim Hütten bei der Auszeichnung in Andernach am 15. November.

Öffentliche Gärten und essbare Städte sind weltweit ein Thema. In der englischen Stadt Todmorden wird beispielsweise im Rahmen des so genannten „Incredible Edible" Projektes die Stadt zu einem öffentlichen Obst-und Gemüsegarten. Statt Ligusterhecken und Co. werden von Ehrenamtlichen und Rentnern Obstbäume, Himbeersträucher, Kräuter und Gemüse gepflanzt. Über 70 Anpflanzungen sind bereits umgesetzt, außerdem gibt es verschiedene Projekte und Workshops rund um das Thema regionale und saisonale Selbstversorgung. Prinz Charles besuchte die Stadt und fand großes Interesse an den öffentlichen Gärten.

Mehr Infos unter:

www.andernach.de

www.incredible-edible-todmorden.co.uk