BASF will den Standort für Pflanzenbiotechnologie nach Raleigh, North Carolina, verlagern. Als Grund gibt das Unternehmen die ablehnenden Haltung der Europäer gegenüber der grünen Gentechnik an. Jahrelange Genehmigungsverfahren, wie beispielsweise für den Anbau der Kartoffel "Amflora", sind diesem Schritt voraus gegangen. 2010 genehmigte die EU deren Anbau zur industriellen Nutzung. In Deutschland wurden 2 Hektar mit Kartoffeln der Sorte Amflora bepflanzt. Die Kritik an ihrem Anbau hielt dauerhaft an.
Dirk Zimmermann, Greenpeace Experte für Gentechnik, begrüßt die Entscheidung von BASF, da die Auswirkungen genmanipulierter Pflanzen nicht beherrschbar seien. Deutsche Verbraucher hätten kein Interesse an genmanipulierten Produkten, Landwirte schrecken vor den Haftungsrisiken zurück.
Statt in Europa sieht BASF die Zukunft der grünen Gentechnik in Nord- und Südamerika sowie auf dem asiatischem Markt. Die bisherigen "Plant Science" Standorte von BASF in Gatersleben, Deutschland und Svalöv, Schweden werden geschlossen, Limburgerhof wird weiterhin für Forschungsprojekte bestehen bleiben. In den USA wird sich der Fokus von der Kartoffel weg zu anderen Stärke produzierenden Pflanzen wie Mais verlagern. Bereits eingereichte Zulassungsprozesse für biotechnologisch gezüchtete Pflanzen in Europa sollen weiter laufen.