
Großbritannien hat ein Problem. Es heißt "Binge Drinking", also Komasaufen. Tony Blair und andere Spitzenpolitiker haben es bereits als "neue englische Krankheit" bezeichnet und zahlreiche Kampagnen und Aktionen dagegen ins Leben gerufen. Nun rückt man dem Problem von einer anderen Seite zu Leibe: Die seit Jahrhunderten gültigen Regeln für den Alkoholverkauf sollen gelockert werden. Seit 1698 durften britische Pubs Bier nur im Pint, im halben Pint oder im drittel Pint ausgeschenkt werden, wobei ein Pint 568 Mililitern Bier entspricht. Nun soll es bald eine weitere, kleinere Glasgröße geben, den Schooner. Das 400-ml-Glas wird von den Australiern übernommen und soll es den Briten leichter machen, abends weniger zu trinken: Niemand muss sich mehr die Blöße geben und halbe oder kleine Biere bestellen, sondern kann stattdessen einen Schooner ordern.