Was ist Jackfruit und wo wächst sie?
Bei der Jackfruit, oder auch Jakobsfrucht, handelt es sich um die Frucht des Jackfruchtbaums, welcher zur Familie der Maulbeergewächse gehört. Somit ist die Jackfruit beispielsweise mit der Brotfrucht verwandt. Beheimatet sind die Früchte ursprünglich in Südindien, sie wachsen jedoch in vielen tropischen Ländern Süd- und Südostasiens.

Das Besondere an den länglich-ovalen „Tropenkindern“ ist, dass sie direkt am Baumstamm wachsen und eine stattliche Größe erreichen. Reife Jackfruits wiegen bei der Ernte über 30 Kilogramm und zählen somit zu den größten Früchten der Welt. Erkennbar sind sie an ihrer harten, grünen bis gelblich-braunen Schale, die mit vielen Noppen besetzt ist. Ähnlich wie bei der Ananas befindet sich im Inneren ein weißer Strunk, welcher von ca. 5 cm großen Fruchtstücken umgeben ist. Diese enthalten jeweils einen dicken Kern und sind durch feste Fasern voneinander getrennt.
Wie schmecken Jackfruits?
Normalerweise ist unreifes Obst kein Genuss. Das Tolle an der Jackfruit ist jedoch, dass sie sowohl reif, als auch im grünen, unreifen Zustand essbar ist.
Die reifen Früchte haben einen intensiven, süßlichen Geschmack, ähnlich einer Mischung aus Mango, Banane, Papaya und Ananas. Deswegen finden sie häufig roh Verwendung in Süßspeisen oder werden getrocknet als Jackfruit-Chips angeboten. Die Kerne der reifen Jackfruit sind roh nicht genießbar, werden aber in den heimischen Ländern getrocknet und geröstet unter anderem zu Mehl weiterverarbeitet. Ihr Geschmack ähnelt dem von Esskastanien.
Einen Namen hat sich die Tropenfrucht jedoch in letzter Zeit vor allem in ihrer noch unreifen Form gemacht. Der Grund: das Fruchtfleisch ist sehr geschmacksneutral und hat eine faserige Konsistenz, die sehr an (Hähnchen-)Fleisch erinnert. Auch die Kerne sind noch klein und weich. Somit lässt es sich vielseitig würzen, marinieren und weiterverarbeiten. So wird sie bei Vegetariern und Veganern als Fleischersatz immer beliebter. Tatsächlich kommt das Mundgefühl von zubereiteter Jackfruit dem von Fleisch sehr nahe, und auch optisch sind sie auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Aufgrund ihrer schlechten Verträglichkeit ist die grüne Jackfruit roh nicht essbar.
Jackfruit: Nährwerte
Mit Fleisch hat Jackfruit hinsichtlich der Inhaltstoffe wenig gemeinsam, da sie fast kein Eiweiß und auch nur wenig Eisen enthält. Dafür ist sie jedoch fett- sowie kalorienarm und mit etwa 6 g pro 100 g (eingelegter) Frucht reich an Ballaststoffen. Außerdem sind nennenswerte Mengen an Vitamin C, Beta-Carotin, Kalium und Magnesium enthalten. Interessant für Menschen mit Unverträglichkeiten ist auch, dass die Jackfruit sowohl soja- als auch glutenfrei ist.
Jackfruit: Zubereitung

Die Zubereitungsmöglichkeiten für Jackfruit sind – im Prinzip genau wie bei Fleisch – praktisch unbegrenzt. Durch die fleischähnliche Konsistenz lässt sie sich auch sehr ähnlich verarbeiten und schmeckt zum Beispiel als Frikadelle, Geschnetzeltes, Frikassee, Gulasch, oder auch in Burgern, Currys oder Tacos.
Besonders beliebt: Mit rauchiger Barbecue-Sauce wird die Jackfruit ein richtig guter veganer Ersatz für Pulled Pork und kann ebenso in Sandwiches, auf Pizza, Salat oder auch im Burger gegessen werden.
Hier können Sie Jackfruit kaufen: Produkt-Tipps
Die unreife Frucht ist bei uns zumeist in zwei verschiedenen Varianten erhältlich.
- In Konserven: Die ganzen geschälten Früchte werden in Stücke geschnitten und zum Beispiel mit Salzlake und Limettensaft in Konservendosen gefüllt und erhitzt. So sind sie für etwa 2 Jahre haltbar.
- Als Convenience-Produkt: Die klein geschnittenen Früchte werden in Beutel gefüllt und verschweißt. Sie sind auch bereits mariniert oder mit Saucen erhältlich.
Jackfruit-Produkte finden Sie in einigen gut sortierten Supermärkten, Bioläden, Reformhäusern, Asialäden oder auch online. Hier finden Sie eine kleine Auswahl:

Jacky F. Junge Bio Jackfruit
Das nachhaltig geführte Startup Jacky F. brachte als erste europäische Marke junge Bio-Jackfruit auf den Markt. Die Früchte stammen aus bio-zertifizierter Mischkultur und werden direkt nach der Ernte in Salzlake und Limettensaft eingelegt. Die Bio-Jackfruit von Jacky F. überzeugt durch einen geringen Verarbeitungsgrad und lässt sich so wunderbar vielseitig zubereiten. Die Dosen besitzen eine Füllmenge von 400 g (225 g Abtropfgewicht).

Govinda Jackfrucht Fruchtfleisch (Bio)
Auch von der Marke Govinda gibt es Jackfruit Fruchtfleisch in Bio-Qualität. Erhältlich ist es in Form von Würfeln oder Schnetzeln. Die Würfel eignen sich beispielsweise für Eintöpfe, Gebratenes oder als Grillspieß, das Geschnetzelte passt gut als Bolognese, gebraten oder gebacken.
In der Packung enthalten ist nur das vorgekochte und küchenfertige Fruchtfleisch – ohne weitere Inhalts- oder Zusatzstoffe. Für die Zubereitung können die beigelegten Gewürze oder aber auch nach eigenen Wünschen gewürzt und zubereitet werden. Dazu liegt ein Rezeptheft mit Ideen zur Zubereitung bei. Die Produkte enthalten je 200 g Fruchtfleisch und 10 g Gewürzmischung.

Lotao Green Jackfruit
Von Lotao Green sind gleich drei Bio-Jackfruit Produkte auf dem Markt. Erhältlich sind die Geschmacksrichtungen Natur, Curry oder Teriyaki in Packungen zu jeweils 200 g.
Die Naturvariante enthält das reine Fruchtfleisch und kann nach Wunsch verfeinert werden. Die Curry-Jackfruit ist hingegen in einer leicht scharfen sämigen Sauce eingelegt und passt hervorragend zu Reis. Auch in der würzigen Teriyaki-Sauce macht die Jackfruit eine gute Figur und sieht schon fast aus wie kräftiges Rindfleisch. Die Produkte sind im Handel erhältlich.

NAbio Jackfruit Gulasch
Wenn mal nicht viel Zeit zum Kochen bleibt, aber trotzdem etwas Leckeres und Gutes auf den Tisch kommen soll, ist das Jackfruit-Gulasch von NAbio genau das Richtige. Der vegane Bio-Eintopf mit viel Gemüse und Jackfruit in fruchtig-scharfer Sauce ist in nur 5 Minuten fertig. Die 400 g-Dose für eine Portion Gulasch ist im Biofachhandel erhältlich.
Jackfruit – eine nachhaltige Fleischalternative?
Genau wie andere exotische Früchte hat auch die Jackfruit weite Transportwege hinter sich. Der Transport erfolgt zwar fast ausschließlich mit Containerschiffen, welche immerhin etwas klimaschonender sind als Flugzeuge, aber dennoch ist der CO2-Fußabdruck bereits relativ groß, wenn die Tropenfrucht bei uns in die Läden kommt.
Wichtig ist es, beim Kauf von Jackfruit darauf zu achten, Produkte aus biologischem Anbau zu kaufen. Denn diese Hersteller beziehen ihre Jackfruits meist von familiengeführten Plantagen. In den heimischen Ländern werden die Früchte überwiegend reif verzehrt. Um dem Jackfruchtbaum ausreichend Kraft zu geben, einige große und reife Früchte hervorzubringen, werden im Laufe des Fruchtwachstums immer wieder kleinere Früchte noch unreif vom Baum geschlagen. Da die lokale Nachfrage geringer ist als das Angebot an diesen jungen, „aussortierten“ Jackfruits, nutzen viele der Hersteller nur die Früchte aus saisonalem Überschuss. So müssen sie nicht entsorgt werden, sondern finden weiterhin Verwendung und die ansässigen Landwirte werden unterstützt.