
Jamie Oliver will der Welt beibringen, wie sie sich ohne großen Aufwand gesund und lecker ernähren kann. Während seine allgemeine Beliebtheit sowohl in seiner Heimat Großbritannien als auch in Australien ungebrochen ist, stößt der selbsternannte Food-Missionar in den USA auf wenig Gegenliebe. In Los Angeles, wo er am vergangenen Dienstag mit den Dreharbeiten zur zweiten Staffel seiner TV-Sendung "Food Revolution" beginnen wollte, verweigern die öffentlichen Schulen ihm nun kurzfristig den Zugang zu ihren Kantinen. Eigentlich sollte im Zentrum der Staffel die Verbesserung der amerikanischen Schulernährung stehen. Ein Sprecher der Schulbehörde sagte der Los Angeles Times, man wolle Reality-Formate nicht unterstützen, da sie erst durch “Drama und künstliche Konflikte” erfolgreich würden.
Im vergangenen Jahr hatte Jamie Oliver für die erste Staffel von "Food Revolution" einen begehrten Fernsehpreis, den Emmy, erhalten. Und tatsächlich ging es in den damaligen Sendungen nicht ganz undramatisch zu. Die Uneinsichtigkeit seiner Kochklasse in Huntington im US-Bundesstaat Virginia brachte Jamie Oliver vor laufenden Kameras zum Weinen.
Trotz der Enttäuschung darüber, dass die Schulen von L.A. ihm keinen Zutritt gewähren - von seinem Weg abbringen lässt Jamie Oliver sich trotzdem nicht: Am Mittwoch eröffnete er in Westwood wie geplant einen Ableger von "Jamie’s Kitchen". Hier möchte er kostenlose Kochkurse anbieten und hofft nun, amerikanischen Schulkindern auf diesem Wege eine ausgewogene Ernährung näher bringen zu können.