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Mother’s mother

Der Berliner Supper Club „Mother’s mother“ ist eine Hommage an die Kochkünste unserer Mütter und Großmütter. Kavita Meelus Projekt widmet sich authentischer ethnischer Küche und den Geschichten und Erinnerungen, die dahinter stecken.

Es gibt Gerichte, die lassen in uns unweigerlich Kindheitserinnerungen wach werden. Was für die einen Spaghetti Bolognese ist, sind für andere vielleicht Kartoffelpuffer oder Omas Rote Grütze – die Lieblingsspeisen unserer Kindheit prägen unsere Geschmacksnerven meist für das ganze Leben. Vor allem ein gutes Stück Nostalgie spielt hier eine Rolle: Die Düfte und Aromen wecken Erinnerungen an unbeschwerte Tage und an die Menschen, die für uns gekocht haben. Meist unsere Mütter oder Großmütter.

Höchste Zeit also, die kulinarischen Künste der Frauen, die für uns kochten, zu würdigen, dachte sich die Initiatorin von Mother's mother Kavita Meelu. In London aufgewachsen, mit indischen Wurzeln, kam sie bereits in ihrer Kindheit mit verschiedenen Länderküchen in Berührung. Heute lebt sie in Berlin, dort fehlte ihr "echte ethnische Küche". Mit ihrem Supper Club möchte sie alte Familienrezepte aus aller Welt wiederaufleben lassen.

Kochgeheimnisse teilen

So steht für jedes Dinner, das Kavita Meelu gemeinsam mit einem Profi-Koch zubereitet, eine andere Frau Pate. Geheime Familienrezepte, die außerhalb des Zuhauses längst nicht mehr bekannt sind, oder Kindheitsklassiker, im Namen der Haute Cuisine neu interpretiert - der Fantasie wird freien Lauf gelassen. Bei den vergangenen Dinner-Veranstaltungen war die Vielfalt des Gebotenen entsprechend hoch: Traditionelle chinesische Dumplings, neapolitanischer Schokoladen-Auberginen-Auflauf oder „Omas Knödel“ neu interpretiert als Grieß-Sepia-Dumpling, gefüllt mit einem Gelee aus Safran und knusprigem Parmaschinken, stießen auf große Begeisterung.

Essen als kulturelles Erlebnis

Zu den Gerichten aus feinsten Zutaten werden Geschichten serviert. Denn darum geht es hier auch: Um ein entspanntes Beisammensein bis spät in die Nacht, den kulturellen Austausch, die Geschichte(n) hinter dem Essen. Die Geschichten der Mütter und Großmütter, die zu den Menüs inspiriert haben, kann man zum Teil auch auf der Internetseite nachlesen. Die liebevollen Erinnerungen rund um das Essen lassen sicherlich auch eigene Kindheitserinnerungen wieder aufleben.

Ein- bis zweimal im Monat finden die Dinner-Veranstaltungen statt, die Nachfrage ist mittlerweile so riesig, dass trotz 30 Plätzen längst nicht alle Bewerber das Glück haben, teilzunehmen. So ist aus dem ursprünglich für ein halbes Jahr geplanten Projekt eines mit Zukunftsperspektive geworden. Im Frühjahr 2014 wagt Meelu mit ihrem "mother's mother" den Sprung nach New York. Für die Zukunft wünscht sie sich auch, dass bald nicht mehr nur Profi-, sondern auch Hobby-Köche mitmachen.

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