Wildfischereien und Aquakulturen auf Nachhaltigkeit geprüft

Greenpeace hat mithilfe einer mit Wissenschaftlern erarbeiteten Methode etwa 115 Fischarten und ihre Bestände in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit bewertet. Lediglich der Karpfen wird demnach aufgrund reicher Bestände und schonender Fangmethoden uneingeschränkt zum Verzehr empfohlen. Hering und afrikanischer Wels sind ebenfalls vertretbar, allerdings mit einigen Einschränkungen: Hering aus einigen Fanggebieten des Nordost- und Nordwestatlantiks sowie Wels aus mehreren Aquakulturen sollten vermieden werden. Für zahlreiche beliebte Speisefische wie Lachs und Thunfisch weist der Ratgeber nachhaltige Alternativen zu überfischten Fanggebieten aus.
Welche Sorten vermieden werden sollten
Vom Verzehr folgender Arten rät Greenpeace gänzlich ab: Aal, Alaska-Seelachs, Blauer Seehecht (Hoki), Dornhai, Flussbarsch, Goldmakrele (Mahi Mahi), Granatbarsch, Makrele, Marlin, Rotbarsch, Schnapper, Schwarzer Seehecht, Sardinelle, Seehase, Seeteufel, Seezunge, Steinbeißer (Seewolf) und Wittling.
Laut der Welternährungsorganisation FAO sind bereits 61,3 Prozent aller Speisefische an ihren Grenzen, 28,8 Prozent sind überfischt oder erschöpft.
Hinweis: Überfischung entsteht immer dort, wo mehr gefangen als durch natürliche Vermehrung nachwachsen kann – der Bestand schrumpft also.
Zur Bewertungsmethode
Die etwa 115 Fischarten wurden in 550 Wildfischbestände und 120 Herkunftsländer von Aquakulturen unterteilt. Bei der Bewertung wurden nicht nur die Größen einzelner Bestände, sondern auch die Auswirkungen der Fangmethoden auf sensible Ökosysteme, unerwünschter Beifang, illegale Fischerei und für Aquakulturen die Herkunft der Eier bzw. Jungfische berücksichtigt. Traf bereits ein negatives Kriterium zu, wurde die Fischerei als nicht nachhaltig bewertet.
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