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Dioxin-verseuchte Futtermittel seit 10 Monaten in Umlauf

Der Skandal um dioxinbelastete Futterfette weitet sich aus. Bereits seit März 2010 sind Futtermittel in Umlauf, deren Dioxinbelastung die vorgeschriebenen Grenzwerte überschreitet.

Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet, wurde bereits am 19. März 2010 in den Futterfetten des schleswig-holsteinischen Futtermittellieferanten Harles und Jentzsch eine unzulässige Menge Dioxin nachgewiesen. Das Unternehmen hatte die Proben im Frühjahr letzten Jahres in privaten Laboren in Auftrag gegeben, die Ergebnisse jedoch nicht den Behörden gemeldet. Erst am 27. Dezember 2010 seien die Ämter über die Dioxinbelastung informiert worden, so ein Sprecher des Schleswig-Holsteinischen Agrarministeriums.

Zugelassene Dioxin-Grenzwerte 13-fach überschritten

Wie das Kieler Ministerium am Donnerstag, 6. Januar mitteilte, habe man in Futterfettproben der Firma Dioxin in einer 13-mal höheren Menge gefunden als erlaubt. In neun von 20 Proben wurde der Grenzwert von 0,75 Nanogramm pro Kilo überschritten. Der Spitzenwert lag bei 10,05 Nanogramm Dioxin.

Landwirtschaftsbetriebe tragen Folgen des Dioxin-Skandals

Laut dpa-Informationen sind inzwischen etwa 4700 Höfe in Deutschland gesperrt. Immer mehr Landwirtschaftsbetriebe lassen ihre Futtermittel in Eigeninitiative in privaten Laboren auf Dioxin überprüfen, wie NDR Info berichtet. Die Folgen für die sicherheitshalber gesperrten Höfe sind schwerwiegend. Je nach Größe könnten die Betriebe Schäden in Millionenhöhe erleiden, so der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Helmut Born. Der Deutsche Bauernverband fordert Entschädigung, zur Zeit ist noch unklar, ob sich dies durchsetzen lässt.

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