Weltweit feiert Slow Food geimeinsam mit dem Netzwerk Terra Madre am 10. Dezember seinen Gründungstag und das gute Essen. Mit über 1000 Veranstaltungen wollen Aktivisten auf der ganzen Welt die Bedeutung regionaler Erzeugnisse hervorheben und sich so für ein sauberes, faires Lebensmittelsystem einsetzen: Geplant sind gemeinsame Mittag- oder Abendessen, Besuche auf Bauernhöfen, Film- oder Kulturveranstaltungen, Genussmärkte, Vorträge und Diskussionsrunden.
In Berlin etwa kocht der Polit-Aktivist und Kulinariker Wam Kat mit Kindern und Vertretern des Youth Food Movement kreative Speisen aus Gemüseresten, in Oberwerrn bei Schweinfurt versammeln sich Mitglieder und Interessenten um die Schlachtschüssel. In München läuft die Aktion "Kost-Bar. Ein ganzes Kalb in einem Menü". Was vom Festmahl übrig bleibt, wird am nächsten Tag in der "Spielküche für Studenten" kreativ aufbereitet. Im Convivium Nordhessen treffen sich die Teilnehmer schon morgens in einer Metzgerei und zerlegen dort gemeinsam ein Schwein. In Much stechen die Slow Food-Mitglieder gemeinsam das erste Sauerkraut-Fass an und in Wien kochen Flüchtlinge aus der Mongolei für das Slow Food-Convivium.
Kulinarisches Kino in Berlin
Am 11. Dezember schwingt außerdem in der Berliner Kreuzhalle IX ab 15.30 Uhr Tim Raue den Kochlöffel und serviert regionales Essen. Er plant ein regionales Gericht unter Einbeziehung von Zutaten des Prinzessinnengartens am Moritzplatz, der den Winter über seine mobilen Beete in der Markthalle vor der Kälte schützt. Im Anschluss daran präsentiert das Kulinarische Kino der Berlinale im Eiszeitkino ab 19.00 Uhr zwei Dokumentarfilme: "Mr. Bené goes to Italy" erzählt die Geschichte eines brasilianischen Bauern, der sich aufmacht, um Terra Madre in Turin zu besuchen. Außerdem gezeigt wird der Film "Terra Madre".