Wie Ökotest berichtet, plant die EU-Kommission in Brüssel die Einführung eines Schwellenwertes für nicht zugelassene, gentechnisch veränderte Bestandteile in Futtermitteln. Wo bei Kontrollen bisher die Nulltoleranz galt, sollen nun Anteile bis zu 0,1 Prozent geduldet werden. Wie der Informationsdienst Gentechnik berichtet, ist für die Toleranz weder nötig, dass die Antragsunterlagen vollständig sind, noch, dass eine Sicherheitsbewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vorliegt. Der vorgeschlagene Grenzwert soll auch für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) gelten, die bereits über eine EU-Zulassung verfügten, welche aber wieder zurückgezogen wurde. Laut Informationsdienst Gentechnik wird die Toleranzquote vor dem Hintergrund eingeführt, dass die Futtermittelindustrie seit längerem befürchtet, die Versorgungslage mit Futtermitteln könnte angesichts der aktuell geltenden Nulltoleranz für nicht EU-zugelassene GVO knapp werden. Diese verbietet den Import aus Ländern wie den USA oder Brasilien, wo bereits deutlich mehr GVO zugelassen sind als in der EU.
EU plant Gentechnik in Futtermitteln
Die EU-Kommission will einen Toleranzquote für nicht zugelassene, gentechnisch veränderte Anteile in Futtermitteln einführen. Bisher wurden diese laut Gesetz nicht geduldet.