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Sprossen ziehen

Pflanzen wachsen sehen bringt Freude. Noch mehr Freude bringt es, wenn man sie sogar essen kann und sie für Geschmack und Frische sorgen, wie Sprossen und Grünkraut. Wir sagen Ihnen, wie Sie die Pflanzen auf Ihrer eigenen Fensterbank ziehen können.

So funktioniert der Sprossenanbau

Lecker auf Salaten und Suppen: selbst gezogene Kresse
Lecker auf Salaten und Suppen: selbst gezogene Kresse
© Studio Barcelona

Was brauchen die Sprossen?

√ Keimapparat oder Einmachglas

√ Luft und etwas Licht (kein direktes Sonnenlicht)

√ Wasser

Wenn Sie sich für den ersten Versuch nicht extra Equipment wie einen Keimapparat zulegen möchten, können Sie zum Beispiel ein Einmachglas mit Siebdeckel verwenden. Dazu durchlochen Sie einfach einen normalen Schraubdeckel. Das Wichtigste beim Ziehen der Sprossen ist, die Keimlinge regelmäßig (meist 2-3 Mal am Tag) mit Wasser zu versorgen. Das Prinzip ist einfach: Füllen Sie das Glas mit Samen und gießen Sie Wasser hinein. Anschließend schrauben Sie den Deckel auf das Glas, lassen Wasser ablaufen und stellen es verkehrtherum auf einen tiefen Teller, sodass auch der letzte Rest Wasser abfließen kann.

Zu den sogenannten Grünkräutern zählen Keimlinge, die solange wachsen, bis sie grüne essbare Blättchen entwickeln, zum Beispiel Kresse. Für die Anzucht braucht man nur eine Schale und nahrungsmittelgeeignetes Material wie Watte oder Küchenpapier, das Wasser aufsaugen und wie Erde funktionieren kann.

Am besten wachsen die Sprossen bei Temperaturen zwischen 18 und 20° C. Je nach Sorte sind sie nach 3 bis 7 Tagen erntereif. Beim Ziehen sollten Sie genauestens auf die Hygiene achten und die Sprossen vor dem Verzehr noch einmal gründlich waschen!

Welche Pflanzensamen eignen sich?

Zwiebelsprossen passen zum Salat mit Steakstreifen
Zwiebelsprossen passen zum Salat mit Steakstreifen
© Matthias Haupt

Für den Sprossenanbau eignen sich zahlreiche Pflanzensamen: In Frage kommen Getreidesorten wie Weizen und Gerste oder Hülsenfrüchte wie Sojabohnen. Auch die Sprossen von Quinoa, Amarant, Kürbis- oder Sonnenblumenkernen kann man essen. Als Grünkräuter wachsen neben der bekannten Kresse auch Radieschen, Rettich, Senf oder Rauke.

Je nach Sorte können die Sprossen ganz unterschiedlich schmecken: leicht scharf wie Radieschensprossen, nussig-würzig oder leicht süßlich verleihen sie jedem Gericht einen individuellen Geschmack. Besonders gut kommt ihr frisches Aroma auf einem einfachen Butterbrot zur Geltung, aber auch zu Salaten, Suppen und sogar in Dips schmecken sie. Gedünstet sind sie vor allem aus asiatischen Rezepten bekannt.

Achtung! Nachtschattengewächse wie Kartoffeln oder Tomaten bringen giftige Keime hervor und dürfen auf keinen Fall gegessen werden!

Beim Kauf des Saatguts sollten Sie darauf achten, dass dieses für die Sprossenzucht geeignet ist. Unbehandeltes Saatgut bekommen Sie am besten in Reformhäusern oder Biomärkten. Hier können Sie sicher sein, keine schädlichen Substanzen zu sich zu nehmen, und Sie erhalten meist auch detaillierte Informationen über die Erntezeiten.

Saatgut und passendes Zubehör finden Sie zum Beispiel auf www.keimsprossenundsaaten.de oder www.koppertcress.com

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