Die politischen Diskussionen um den Tunfischfang in den letzten Wochen haben das Interesse an diesem Fisch wohl massiv gesteigert. So stieg in Tokio die Zahl der Schaulustigen bei der berühmten Tunfisch-Auktion sprunghaft an: Statt 300 Besuchern wollten plötzlich rund 500 Besucher dem Spektakel beiwohnen. Diese behinderten nicht nur den Lieferverkehr, sondern berührten die tiefgekühlten Fische auch. Bei den Touristen soll es sich häufig um Partygäste gehandelt haben, die eine durchzechte Nacht mit einem Bummel über den Fischmarkt abschließen wollen. Einige alkoholisierte Besucher sollen die Fischleiber gar umarmt oder geküsst haben. Ein Verhalten, das von den japanischen Fischhändlern als ungebührlich angesehen wird. Bei den Auktionsfischen handelt es sich um den gefährdeten Roten Tun, der vor allem zu Sushi verarbeitet wird. Bis zum 10. Mai können die Fischhändler die wertvollen Tunfische nun ohne störenden Besuch versteigern. Der Rest des Tsukiji ist weiterhin für Besucher geöffnet.
Tunfisch-Auktion Tokio schließt Besucher aus
Die Stadtregierung von Tokio hat Konsequenzen aus dem Fehlverhalten von Touristen gezogen. Der Tokioter Fischmarkt (Tsukiji) wurde in den letzten Wochen von einer steigenden Anzahl zumeist ausländischer Touristen belagert. Nun führt das unangemessene Verhalten einiger Besucher dazu, dass die berühmte Tunfisch-Auktion vorübergehend für Touristen geschlossen bleibt.