Herkunft

Die meisten Oliven stammen aus dem Süden Spaniens, doch auch Italien, Griechenland und Frankreich (der Süden) sind traditionelle Produzenten, die Deutschland mit Oliven und ihrem Öl beliefern. Außerdem produzieren Länder wie Portugal, Türkei, sowie Staaten in Nordafrika und im Nahen Osten Oliven. Inzwischen werden Olivenbäume sogar in Kalifornien und Australien angepflanzt. Da die charakteristische Geschmacksrichtung jeder Olive stark von der Bodenbeschaffenheit und dem Klima abhängt, schmeckt sie je nach Region sehr unterschiedlich. Bei ihrem nächsten Urlaub sollten Sie sich solche typischen Olivensorten nicht entgehen lassen. Insgesamt gibt es fast 300 verschiedene Olivenarten.
So wird die Olive essbar

Die Farbe von Oliven zeigt ihren Reifegrad an. So ist jede Olive grün und wird erst zwei bis drei Monate später je nach Sorte rötlich-braun oder violett-schwarz. Frisch geerntet sind allerdings alle Oliven wegen ihrer Bitterstoffe ungenießbar, auch die schwarzen, reifen Früchte. Um diese zu neutralisieren, werden Oliven mit Natronlauge behandelt und dann für eine längere Haltbarkeit milchsauer vergoren (ähnlich wie die Gewürzgurkenherstellung). Erst dann können die kleinen Köstlichkeiten in Öl, Essig oder Salzlake eingelegt werden. Salzlaken und Ölmischungen werden oft mit Knoblauch und Kräutern versetzt, um der Olive zusätzlich Aroma zu verleihen. In Griechenland sind einige schwarze Oliven allerdings so mild, dass sie ohne das Bad in der Natronlauge eingesalzen oder vergoren werden.
Zubereitung

In ihren Heimatländern wird die Olive besonders oft als Snack, beispielsweise als spanische Tapas oder vor dem Essen gereicht. Während kleine Sorten gerne pur vernascht werden, werden die großen Oliven − wie die spanische Gordal Olive – mit würzigen Pasten aus Mandeln, Chilischoten oder Anchovis gefüllt: eine Delikatesse, die besonders gut zu Wein schmeckt. Traditionell werden auch Oliven zu Pasten verarbeitet – mit Olivenöl, Kapern, Anchovis, Kräutern und Knoblauch wird daraus ein südfranzösische Tapenade. Diese sollten Sie mit einem frisch gebackenen Baguette genießen. Die Olive schmecken auch in warmen Gerichten, beispielsweise in Tomatensaucen zu Fleisch und Pasta oder auf der Pizza. Der Olivenklassiker schlechthin bleibt indes der griechische Bauernsalat, der die Steinfrucht mit Feta und Tomate kombiniert.
Gesunde Olive

Die Olive schmeckt nicht nur lecker, sondern gilt auch noch als äußerst gesund. Sie enthält viele ungesättigte Fettsäuren, die Vitamine A und E sowie die Mineralstoffe Kalium, Phosphat und Magnesium. Dadurch verringert sich beim Genuss von Oliven das Risiko für Herzkranzgefäßerkrankungen, Arterienverkalkung und einen hohen Blutdruck. Die vollreifen schwarzen Früchte haben übrigens einen höheren Vitamingehalt als die grünen Oliven und sind auch leichter verdaulich. In Maßen gegessen ist die Olive zudem ein figurfreundlicher Snack. 100 Gramm Oliven haben je nach Sorte gerade einmal um die 150 Kalorien.