Sorten und Herkunft

Unter der Bezeichnung echter Dost fand die Pflanze bereits im Mittelalter als Heilkraut Verwendung. Das umgangssprachlich auch Wilder Majoran genannte Kraut gehört wie dieser zur Familie der Lippenblütler, ist jedoch wesentlich pikanter und intensiver im Geschmack und Aroma. Oregano kommt vor allem im Mittelmeerraum vor, da er zur Entfaltung seines vollen Aromas die heiße Sommersonne benötigt. Die mehrjährige Pflanze ist relativ anspruchslos und bevorzugt neben der Hitze, kalkhaltige, eher trockene Böden - wild wachsend kommt sie häufig an Berghängen, Gebüschen und lichten Wäldern vor. Ihr charakteristischer intensiver Duft wirkt appetitanregend. .
Im Gegensatz zu anderen Kräutern intensiviert sich der Geschmack des gemeinen Oregano, Origanum vulgarum, durch das Trocknen - besonders kräftig ist der griechische, wohingegen der mexikanische Oregano, der
das Nationalgericht Chli con carne würzt, ein Verwandter des Eisenkrauts ist und im Geschmack eher dem Thymian ähnelt.
Verwendung in der Küche

Trotz seines intensiven Eigengeschmacks harmoniert Oregano perfekt mit anderen Kräutern der Mittelmeerküche, wie zum Beispiel Thymian und Rosmarin und verfeinert neben diesen gemeinsam mit Lorbeer, Lavendel, Bergbohnenkraut und Salbei als klassische Kräuter der Provence französische Speisen - nur mit Majoran verträgt er sich nicht.
Der kräftige herb-feine Geschmack würzt nicht nur in gerebelter Form Pizza, Gemüse- und Hackaufläufe und andere Schmorgerichte, sondern verfeinert auch statt Majoran Kartoffelsuppen. Da sich der Geschmack durchs Trocknen noch stärker entwickelt, findet Oregano weitaus häufiger getrocknet als frisch Verwendung. In den Sommermonaten ist er frisch auf Märkten und gut sortierten Supermärkten erhältlich, im Winter lieber auf die getrocknete Ware ausweichen.
Oregano sollte mindestens 15 Minuten mitkochen oder garen, da sich sein Aroma erst durch die Hitze so richtig entfaltet. Doch Vorsicht: Seine Würzkraft ist außerordentlich groß, weshalb er äußerst sparsam verwendet werden sollte.
In dem wilden Kraut stecken eine Menge ätherische Öle, vor allem Thymol und Carvacrol, sowie Flavonoide, Bitter- und Gerbstoffe. Als Tee wirkt er krampflösend und entspannend auf Magen und Verdauung. Dank seiner antibakteriellen Wirkung lässt sich er sich auch bei Entzündungen im Mundraum nutzen.