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Wissenswertes über Pfifferlinge
Weil der Pfifferling (lat.: Cantharellus cibarius) oder auch Eierschwamm genannt, leicht zu erkennen ist, wird er unter den Sammlern auch als Pilz für Anfänger bezeichnet. Charakteristisch für den Edelpilz sind Form und Farbe von Hut und Stiel. Auf letzterem befindet sich der trichterförmige Hut, der dotterfarben bis goldgelb ist. Pfifferlinge zählen zu den beliebtesten Speisepilzen, obwohl sie - im rohen Zustand - schwer zu verdauen sind. Deshalb ist es wichtig, sie gründlich zu garen und sie möglich frisch zu verwenden. In Deutschland beziehen wir Pfifferlinge insbesondere aus ostmitteleuropäischen, baltischen und osteuropäischen Ländern, da der Pfifferling im Gegensatz zu früher, nur noch selten bei uns zu finden ist.

Einkauf und Lagerung
Zwischen Juni und Mitte September sind frische Pfifferlinge auf dem Wochenmarkt und im Supermarkt erhältlich. Wer den Pilz mit dem welligen Hutrand genießen möchte, muss dafür aber etwas tiefer in die Tasche greifen. Achten Sie beim Einkauf darauf, dass die Pfifferlinge keine dunklen oder feuchten Stellen haben – dann sind sie nämlich ausgetrocknet und haben schon Geschmack verloren. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich die Pilze ungefähr 2 bis 3 Tage.
Können Pfifferlinge eingefroren werden?
Pfifferlinge können roh oder gekocht eingefroren werden. Werden sie roh eingefroren, schmecken die Pilze nach dem Auftauen etwas bitter. Am besten sollten die Pfifferlinge also vor dem Einfrieren blanchiert werden. Danach abkühlen lassen und in einem geeigneten Gefäß einfrieren. Da Pfifferlinge nach dem Auftauen nicht mehr so knackig sind, passen Sie gut in Pfannengerichte. Geben Sie die noch gefrorenen Pilze am besten während des Garens oder Bratens zum Gericht.
Können Pfifferlinge getrocknet werden?
Um Pfifferlinge zu trocknen, können sie entweder auf einem Faden aufgefädelt werden und an der Luft getrocknet werden oder Sie verteilen die geputzen Pilze auf dem Backblech und lassen die Pilze bei 50 Grad über mehrer Stunden trocknen. Bevor Sie die Pfifferlinge verwenden, legen Sie sie in Wasser ein. So kann sich das Aroma wieder gut entfalten. Verwenden Sie das Eichweichwasser am besten mit, z.B. für Soßen, um möglichst viel vom Geschmack der Pfifferlinge zu erhalten. Alternativ können Sie die Pilze auch in einer Mühle fein mahlen und damit wunderbar Suppen kochen.
Sammeln von Pfifferlingen
Pfifferlinge können Sie auch selbst sammeln. Hierfür sollten Sie sich jedoch auskennen. Nehmen Sie immer ein Pilzbestimmungsbuch mit. Wenn Sie sich nicht sicher sind, gehen Sie mit Ihrem Fund am besten zu einem Experten und lassen die Pilze bestimmen.
Pfifferlinge wachsen in Laub- und Nadelwäldern. Zu finden sind die Pilze in der Nähe von Fichten, Kiefern, Buchen, Eichen und Birken. Nehmen Sie zum Sammeln am besten ein Körbchen mit, damit die Pfifferlinge Luft bekommen und nicht zerdrückt werden. Mit einem kleinen Messer können Sie die Pfifferlinge nach dem Fund dann abschneiden. Achten Sie darauf, dass der Pilzkopf mindest einen Durchmesser von einem Zentimeter hat. So hat der inzwischen selten gewordene Pfifferlinge die Möglichkeit, sich noch weiter zu verbreiten.
Wer Pech bei der Pilzsuche hat, erwischt den "Falschen Pfifferling". Dieser sieht dem Echten ähnlich, hat jedoch andere Lamellen. Der falsche Pfifferlinge ist nicht giftig, schmeckt jedoch ungenießbar und färbt sich beim Garen schwarz.
Ebenfalls dem Pfifferling ähnlich sieht der "Spitzgebuckelte Rauhkopf", so lange er noch klein ist. Diese Pilzsorte ist jedoch giftig!
Wenn Sie Pfifferlinge aus dem Wald ernten, achten Sie, wie bei allen anderen Waldpilzen auch, darauf, dass Sie diese nur einmal in der Woche verzehren. Denn Waldpilze können Schwermetalle und radioaktive Strahlen gut speichern. Kleine Kinder, Schwangere und Stillende sollten deshalb keine Wildpilze genießen.
Gesunde Pfifferlinge: Nährwerte und Inhaltstoffe
Nährwertangaben pro 100 g verzehrbaren Anteil
Nährstoff | Menge |
Energie | 27 kcal (113 kJ) |
Eiweiß | 2,4 g |
Fett | 0,5 g |
Kohlenhydrate | 0,2 g |
Pfifferlinge enthalten viel Wasser und sind dabei sehr kalorienarm. Sie versorgen uns mit vielen guten Mineralstoffen und Vitaminen. Sie sind reich an Kalium, Magnesium, Eisen, Vitamin A, Vitamin D, Fluor und Zink. Weil sie aber Chitin enhalten, sind sie schwer verdaulich. Der Darm ist also nicht in der Lage, diese abzubauen. Deshalb ist es ratsam, Pfifferlinge eher in Maßen zu sich zu nehmen.
Pfifferlinge richtig säubern
Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie das Pilze putzen perfekt gelingt. Schneiden, bürsten und mit kaltem Wasser abwaschen. Und schon ist der Pfifferling bereit für die Weiterverarbeitung.

Pfifferlinge vor dem Putzen: Hilfreich ist eine kleine Pilzbürste zur Reinigung.

Schritt 1: Stielansatz abschneiden
Ob Fundstücke aus dem Wald oder Supermarktware: Zuerst den Stielansatz der Pilze mit einem kleinen Küchenmesser knapp abschneiden.

Schritt 2: Pfifferlinge abbürsten
Pfifferlinge sind empfindlich, deshalb leichte Verschmutzungen mit einer weichen Pilzbürste oder einem Küchenpinsel vorsichtig entfernen.

Schritt 3: Pfifferlinge säubern und waschen
Für größere Verunreinigungen eine Schüssel mit kaltem Wasser bereitstellen und die Pilze in einem Sieb kurz ins stehende Wasser tauchen.

Schritt 4: Pfifferlinge trocknen
Zum Trocknen die Pfifferlinge aus dem Tauchbad direkt auf mehrere Lagen Küchenpapier geben, damit dieses das Wasser sofort wieder aufsaugt. Jetzt sind Ihre Pfifferlinge richtig sauber und können zubereitet werden.
Rezepte mit Pfifferlingen
Pfifferlinge schmecken wunderbar pur. Dafür in Butter scharf anbraten, dann die Hitze reduzieren. Gießen Sie die entstandene Flüssigkeit zwischendurch ab. Salzen und pfeffern Sie die Pilze erst kurz vor den Ende, damit die Pilze nicht wässrig werden.
Wegen ihres würzig-pfeffrigen Geschmacks passen Pfifferlinge besonders gut zu Wildgerichten, Salaten, Risotto oder Pasta. Pfifferlinge und Semmelknödel erweisen sich sich als unschlagbares Duo. Sie können sie aber auch mit anderen Pilzen wie Champignons oder Steinpilzen in der Pfanne anbraten. In unseren Rezeptstrecken finden Sie leckere Rezeptideen.