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Die besten Quiche Rezepte
Die perfekte Quiche selber machen
In unserer Kochschule verrät »e&t«-Koch Jürgen Büngener Schritt für Schritt, vom Mürbeteig bis zur Füllung, wie Ihnen die perfekte Quiche gelingt. Was alles in den buttrigen Teig gehört und mit welchen Tricks er knusprig wird, zeigen wir hier mit Fotoanleitungen. Außerdem erklärt er die Vorteile des Blindbackens für einen tollen Boden. Hier geht es zum Rezept für Quiche-Teig mit Druckansicht.
Die Grundzutaten für Quicheteig
Mehl, Butter, Salz, Eigelb und Wasser - mehr benötigen Sie nicht für einen knusprigen Quicheboden.
Schritt 1: Teig mischen, ruhen lassen und ausrollen
Mehl, Butter und Salz in eine Schüssel geben und mit den Knethaken eines Handrührers zu einer krümeligen Masse verkneten, bis Butter und Mehl fast vermengt sind. Dann Eigelbe und Wasser zugeben und nur noch sehr kurz zu einem glatten Teig verkneten. Teig zu einer Kugel formen und mit den Händen zu einer flachen, runden, ca. 3 cm hohen Platte drücken. Den Teig in Folie wickeln und 1 Stunde in den Kühlschrank legen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rundherum etwa 3–4 cm größer ausrollen, als der Durchmesser oder die Seitenlänge der Form ist.
Schritt 2: Teig um das Rollholz wickeln
Dann den ausgerollten Teig locker um das Rollholz wickeln und vorsichtig über einer gefetteten, leicht bemehlten Tarte-Form mit herausnehmbarem Boden abwickeln.
Gut zu wissen: Das Rollholz sollte schmal und möglichst lang sein, dann lässt sich auch der Teig für Quiches mit großem Durchmesser damit ausrollen und aufwickeln.
Schritt 3: Teig in die Form einpassen
Teig mit den Fingern vorsichtig in die Form drücken, dabei den Rand gut andrücken, damit keine Löcher entstehen und keine Luft unter dem Teig eingeschlossen wird.
Schritt 4: Überschüssigen Teig mit dem Rollholz abtrennen
Den überstehenden Teig über den Rand legen und mit dem Rollholz darüberrollen: dabei den Teig so abtrennen, dass er bündig mit der Form abschließt.
Schritt 5: Blindbacken
Das sogenannte Blindbacken ist eine gute Methode, den Teig ohne Füllung oder Belag vorzubacken, damit er schön trocken wird. Dazu den Teigboden mehrmals mit einer Gabel einstechen, sodass die eingeschlossene Luft unter dem Teig entweichen kann.
Schritt 6: Backpapier und Hülsenfrüchte auf den Teig legen
Ein passendes rundes Stück Backpapier zusammenknüllen und wieder glatt streichen: So ist es sehr weich und lässt sich gut in die Form legen. Das Papier auf den Teig legen und bis zur Hälfte des Formrands mit getrockneten Hülsenfrüchten oder Backbohnen füllen, damit der Boden nicht aufgeht.
Teigboden im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Gas 2–3, Umluft 160 Grad) auf der 2. Schiene von unten 15 Minuten vorbacken (blindbacken). Den Boden aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und das Backpapier mit den Hülsenfrüchten entfernen. Form nochmals für 5 Minuten in den Backofen stellen, dann aus dem Ofen nehmen und den Boden in der Form auf einem Tortengitter abkühlen lassen.
Gut zu wissen: Zum Blindbacken brauchen Sie ein Hilfsmittel, das leicht ist, den Teig nicht zerdrückt und trotzdem schwer genug ist, den Teig daran zu hindern, sich zu wellen oder aufzugehen. Getrocknete Bohnen oder Erbsen eignen sich gut und können immer wieder dafür verwendet werden. Es gibt aber auch spezielle Keramik-Backbohnen.
Alternativ können Sie eine Quiche auch mit Blätterteig zubereiten. Dieser verleiht der Quiche eine knusprige Struktur und ist für eine schnelle Quiche als Fertigprodukt erhältlich. Geduldige Bäcker, die sich selbst an die Herstellung von Blätterteig wagen möchten, finden hier das passende Rezept für Blätterteig.
Die Quiche-Form
Quiche und Tarte-Formen eigenen sich in jeder Größe für die herzhaften Kuchen und geben der Quiche ihre typische Struktur. Wer mag, kann die Quiche auch in einer Mini-Quiche-Form backen. So hat jeder seine eigene Quiche. Quiche-Formen haben allerdings üblicherweise einen höheren Rand als die klassische Tarte. Praktisch ist eine Backform mit Hebeboden und Antihaftbeschichtung aus Metall, um die Quiche einfach nach dem Backen zu lösen ohne den Boden zu zerbrechen. Entweder Sie richten sie dann mit Metallboden auf einer Platte an oder Sie lösen die Quiche vom Boden und lassen sie auf eine Platte gleiten. Der typische gewellte Rand sieht besonders schön aus.
Wer die klassischen Porzellanformen bevorzugt, sollte die Quiche entweder direkt darin servieren oder diese vor dem Backen mit Backpapier auslegen. Außerdem gibt es neue Varianten ganz ohne Boden, die einfach auf dem Backpapier und Backblech genutzt werden und vor allem im professionellen Bereich Anwendung finden.
Quiche: so schmeckt sie am Besten
Welches Mehl?
Klassisch wird die Quiche mit Weißmehl gebacken. Wer möchte, kann jedoch zum Beispiel auch Dinkelmehl (Type 650) verwenden.
Die Füllung
Die bekannteste Variante ist die Quiche Lorraine, die zusätzlich mit Speck verfeinert wird. Doch auch andere Varianten haben ihren Reiz, beispielsweise durch Zutaten wie Lachs, Chorizo oder Hackfleisch. Hierbei sind dem Geschmack keine Grenzen gesetzt. Die Grundmasse aus Ei und Milch kann entweder mit unterschiedlichen Zutaten verfeinert werden oder es wird eine andere Grundlage für die Variante gewählt. Vor allem würzige Käsesorten wie französischer Roqueforte, Gorgonzola oder verschiedene Ziegen- und Schafskäse geben der Füllung einen pikanten Geschmack und nötige Bindung.
Vegetarische Quiche
Auch für Vegetarier ist die Quiche ein tolles Gericht, denn sie lässt sich mit reichlich Gemüse zubereiten, zum Beispiel mit Zucchini, Lauch, Champignons, Tomaten, Spinat, Zwiebeln oder Kürbis. Käse wie Fetakäse oder Taleggio verfeinern das Backwerk.
Wie lange backen?
Zunächst wird der Quicheboden, wie oben beschrieben, 15 Minuten blind gebacken. Danach wird die Füllung zubereitet und auf den Boden gegeben. Dann wird die ganze Quiche im Backofen, je nach Rezept, zwischen 25 und 45 Minuten gebacken.
Das schmeckt gut zur Quiche
Quiche schmeckt wunderbar als Vorspeise, aber auch als Hauptgericht. Als Beilage zu Quiche, ob vegetarisch oder mit Fleisch oder Fisch, ist ein grüner Salat ideal.
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Aufbewahrung und Lagerung von Quiche
Quiche kann im Kühlschrank, je nach Sorte, 2 bis 3 Tage aufbewahrt werden. Es ist jedoch auch möglich, Quiche einzufrieren. Dazu die Reste einfach nach Bedarf in eine gefriergeeignete Verpackung geben und einfrieren. Quiche schmeckt auch kalt wunderbar. Wer die Quiche wieder warm genießen möchte, kann diese im Backofen bei 100 bis 150 Grad 10 bis 15 Minuten aufwärmen.