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Wo werden Quitten angebaut?

Quitten (lat.: Cydonia oblonga) gehören zu den Rosengewächsen und sind eng mit Äpfeln und Birnen verwandt. Man unterscheidet zwischen der herben Apfelquitte und der milderen Birnenquitte. Die beiden Arten unterscheiden sich durch ihre Form. Die ursprüngliche Heimat der Quitten liegt im Kaukasus, Iran und Armenien. In der Antike wurde die Frucht von den Griechen nach Europa importiert. Sie kochten die Frucht zusammen mit Honig und nannten den dabei entstandenen Saft "melimelon". Später importierten die Portugiesen die Quitte und nannten sie "marmelo", woraus das Wort Marmelade entstand. Der Quittenanbau spielt in Deutschland nur noch eine geringe Rolle. Von ursprünglich 200 Sorten sind hier zu Lande nur ca. sechs noch relevant. Sie werden daher zusätzlich aus Frankreich und der Türkei importiert.
Der Quittenbaum
Optisch sehen Quittenbäume Apfelbäumen sehr ähnlich und sind der pflegeleicht. Quitten blühen von Mai bis Juni zartrosa. Wer Quitten selbst im Garten anbauen möchte, erhält kleinwüchsige, selbstbefruchtende Sorten im Handel. Normalerweise werden Quittenbäume bis zu acht Metern hoch. Pflanzen Sie den Baum am besten im Herbst an einen sonnigen und windgeschützen Platz. Die ersten Früchte tragen Quitten nach vier bis acht Jahren. Der Vorteil gegenüber Apfelbäumen: Quitten produzieren kein Fallobst. Wenn Sie den Quittenbaum beschneiden möchten, solten Sie dies vor der ersten Blüte im Frühjahr tun. Es reicht, den Baum alle 2 bis 3 Jahr auszulichten.
Wann haben Quitten Saison?

Quitten haben von September bis in den November Saison. Erster Frost macht den Früchten nichts aus, nach der Ernte sollten sie ihm aber nicht mehr ausgesetzt sein. Nach sonnenreichen Sommermonaten ist die Frucht besonders aromatisch. Wenn die Quitte noch nicht vollreif ist, ist auf ihrer Schale ein Flaum. Dieser verschwindet, wenn die Quitten ganz reif sind. Quitten werden jedoch besser nicht vollreif geerntet, damit das Pektin bei der späteren Verarbeitung noch weitestgehend enthalten ist. Die grün-gelblichen Früchte können zur Ernte einfach vom Baum abgedreht werden. Die Quitten verströmen dann einen angenehmen Geruch. Übrigens: Die Quitten sind hart, auch wenn sie reif sind.
Wie werden Quitten gelagert?
Knapp reif geerntete Früchte lassen sich getrennt von anderem Obst bis zu zwei Monate lagern – am besten kühl, trocken und luftig im Keller. Reife Früchte bewahren Sie am besten im Kühlschrank auf. Flecken auf der Schale bedeuten keine schlechtere Qualität.
Wie gesund sind Quitten?
Die Quittenfrucht enthält viel Vitamin C, Kalium, Natrium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und Fluor, Gerbstoffe, Gerbsäure sowie viel Pektin und Schleimstoffe. Das Fruchtfleisch enthält wirksame Stoffe, die Halsentzündungen und Darmstörungen positiv beeinflussen können. Zu Heilzwecken werden aber vor allem die Quittenkerne verwendet, die Schleimstoffe, vor allem Pentosane, das Blausäureglycosid Amygdalin, Gerbstoffe und fettes Öl enthalten. Der Schleim der unzerkleinerten Samen lindert Hustenreiz und wirkt abführend. Dazu die Samen mit Wasser ansetzten und etwa 15 Minuten warten, bis sich ein Schleim gebildet hat. Die Samen enthalten Blausäure und dürfen daher nicht zerstoßen werden. Schon kleinere Mengen sind giftig. Äußerlich helfen die Wirkstoffe der Quittensamen bei Hautrissen, Verbrennungen und Hämorrhoiden.