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Radieschen in der gesunden Ernährung
Die kleinen roten, pinken oder weißen Knollen sind durch ihre Inhaltsstoffe wahre Gesundheitspakete! Sie haben einen Wassergehalt von 94 Prozent und nur 15 Kalorien pro 100 Gramm, enthalten dafür umso mehr Mineralstoffe und Vitamine: Kalium, Eisen und Vitamin K und C machen diese Rettich-Gattung so gesund. Die enthaltenen Senföle unterstützen den Körper zudem bei der Abwehr von Viren, Bakterien und Pilzen, regen die Verdauung an und sorgen für die charakteristisch leichte Schärfe.
Nährwerte für Radieschen pro 100 g:
Inhaltsstoff | Menge | Anteil am Tagesbedarf |
Energie | 15 kcal | |
Eiweiß | 1 g | |
Fett | 0 g | |
Kohlenhydrate | 2 g | |
Vitamin C | 29.000 µg | 29 % |
Vitamin K | 50 µg | 71 % |
Kalium | 255 mg | 6 % |
Eisen | 1.500 µg | 12 % |
Radieschen: Wie kann man sie lagern?
Je frischer Radieschen sind, desto mehr Inhaltsstoffe enthalten sie. Und die machen sie so gesund. Überprüfen Sie die kleinen Knollen deshalb vor dem Kauf auf Frische:
√ Kontrollieren Sie die Blätter: Wenn sie grün und schön frisch sind, können Sie beherzt zugreifen.
√ Liegenlassen sollten Sie Radieschen mit gelben und welken Blättern.
√ Die Knollen sollten fest und unversehrt sein – ohne Dellen, Druckstellen und Risse.
Richtige Lagerung: Entfernen Sie die Wurzeln und Blätter der Radieschen, da sie so weniger Feuchtigkeit verlieren. In ein feuchtes Tuch gewickelt oder in eine Schüssel mit etwas Wasser gelegt, halten sie sich so 2 bis 3 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks. Auch in einem luftdichten Plastikbeutel ohne Lufteinschluss können Radieschen ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Werden die Radieschen zu lange gelagert, werden sie welk und trocken. Werden sie zu kalt gelagert, können die Radieschen reißen und der Geschmack kann sich verflüchtigen.
Tipp: Falls die Radieschen nach der Lagerung doch mal etwas weich sind, macht ein kurzes Wasserbad sie wieder knackig.

Radieschen-Sorten

Was sind Radieschen?
Radieschen (lat. Raphanus sativus) zählen zu den Kreuzblütengewächsen und zur Gattung der Rettiche. Die Herkunft der Radieschen ist nicht bekannt. Jedoch haben sich die kleinen Knollen erst seit dem 16. Jahrhundert bei uns etabliert. Angebaut werden Radieschen in Deutschland – also ein Grund mehr Radieschenzu verzehren.
Radieschen gibt es in runder, seltener in länglicher Form. Die runden Mini-Rettiche werden – je nach Sorte und Wachstumsbedingungen – bis zu 6 cm dick. Ihre rosa-rote Farbe ist für sie typisch. Aber auch rot-weiße, weiße, gelbe, violette und sogar schwarze Sorten sind als Samen oder geerntete Knollen im Handel erhältlich. Bei den Pflanzen unterscheidet man zwischen den frühen Sorten, die für die Frühlings- und Herbstaussaat geeignet sind und den Sommerradieschen, für die Aussaat ab Mai.
Frühjahrs- und Herbstradieschen
• Riesen von Aspern: sehr große, runde Knollen bis 6 cm, kaminrote Farbe
• Eiszapfen: 10-12 cm lange, weiße Zapfen, würzig, schnellwachsend, kurzlaubig – Aussaat Februar bis September
• Weißes Rundes: flachrunde, mittelgroße, weiße Knolle mit mildem, kohlrabiartigem Geschmack – für frühen Anbau geeignet
• Flamboyant (z. B. Patricia, D'Avignon): mittellange, walzenförmige, leuchtend rote Radieschen mit weißer Spitze, kräftiges Laub - Aussaat März bis September
Sommerradieschen
• Sora: feste, leuchtend rote Knollen, lange zart – Aussaat März bis August
• Rudi: rote Knolle mit feiner Wurzel und festem Laubansatz – Aussaat März bis September
• Plum Purple: pflaumenblaue, runde, sehr große Knolle, mild-süßlich – Aussaat März bis September
• Helios: runde, gelbe Sorte – gut für den Sommeranbau geeignet
Radieschen anbauen und ernten
Wer Radieschen anbauen möchte, kann ab März mit der Aussaat der Samen beginnen. Die Knollen sind dabei relativ anspruchslos. Sie fühlen sich im Gartenbeet genauso wohl, wie in einer Obstkiste auf dem Balkon und lieben frühlingshafte Temperaturen von durchschnittlich 12 bis 15 Grad. Ein Sonnenplatz sorgt dafür, dass die Radieschen-Pflanzen größer werden und weniger Blätter bekommen. Bei kälteren Temperaturen und Aussaaten vor März empfiehlt es sich, die Samen mit Vlies abzudecken oder die Radieschen im Frühbeet zu säen. Dort ist auf eine regelmäßige Belüftung zu achten.
Tipp: Zu heiß mögen es Radieschen nicht. Sehr sonnige Balkone sollten daher nur im Frühjahr und Herbst zum Anbau genutzt werden.

Tipps zum Anbau
Wie Radieschen säen?
Lassen Sie Radieschen zum Wachsen genügend Platz. Sie benötigen eine Bodenschicht und Gefäßbreite von circa 15 cm. Im Freiland sollten Sie Reihen mit 10 bis 20 cm Abstand säen, die einzelnen Samen mit einem Abstand von 4 bis 7 cm. Die Saat sollte 1 cm tief in der Erde sein, anschließend bedeckt und gut gewässert werden. Neben Reihen kann man Radieschen auch breitwürfig (gleichmäßig über das Beet verteilt) oder einzeln säen.
In jedem Fall können Radieschen nach etwa 4 bis 6 Wochen geerntet werden. Rechtzeitiges Ernten lohnt sich, da die kleinen Knollen sonst holzig, pelzig und hohl werden. Damit Sie von Frühling bis Herbst durchgehend Freude an ihnen haben, säen Sie alle 2 bis 3 Wochen bis Ende September nach.
Wichtig: Den Boden immer feucht halten! Zu wenig Wasser macht Radieschen sehr scharf und innen eventuell hohl.
Beet-Nachbarn:Bohnen, Erbsen, Garten- und Kapuzinerkresse, Kopfsalat, Mangold, Möhren, Spinat und Tomaten sind gern gesehene Nachbarn für Radieschen. Allerdings hindern sich Radieschen und Gurken gegenseitig am Wachsen, da sie um Sonnenlicht, Wasser und Nährstoffe konkurrieren. Bauen Sie sie daher getrennt voneinander an.
Tipp: Radieschenkresse
Sprossen sind kleine Kraftpakete voller Vitalstoffe, wie Vitamine, Antioxidantien und Enzyme. Und das Tolle: Radieschensprossen, auch Radieschenkresse genannt, können Sie das ganze Jahr über zuhause ziehen. Für Drinnen sind Keimgeräte gut geeignet, mit denen es leicht ist, die Saat schimmelfrei und feucht zu halten. Bereits nach wenigen Tagen keimen die Samen. Wenn die Radieschensprossen die gewünschte Größe haben, können sie geerntet werden. Sie schmecken hervorragend als Topping im Salat, auf Brot oder in Dips.
Radieschen: So schmecken sie am besten

Frisch, knackig und würzig: Die kleinen rot-weißen Knollen werden meist roh in der Küche verwendet. Geraspelt oder in Scheiben geschnitten passen sie wunderbar in grüne Salate, Kartoffelsalate oder aufs Brot. Radieschen verfeinern mit ihrer leichten Schärfe Dips mit Quark oder Frischkäse und werden gedünstet zu warmen Gerichten gereicht. Dafür einfach nur das Grün abschneiden und die lange Wurzel abschneiden – schon können die Knollen verarbeitet werden.
Selbst die Blätter der Radieschen, das Radieschengrün, können Sie verwenden, wenn es noch ganz frisch und grün ist. Ob als Salat, püriert in einer Soße oder gedünstet als Beilage – probieren Sie es aus! Bei uns finden Sie sowohl klassische Radieschen-Rezepte für Salat als auch ausgefallenere Rezepte wie Radieschen-Gelee.