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Rettich: Wissenswertes und Rezepte

Rettich ist schön würzig im Geschmack und durch seine Schärfe besonders gesund. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund um Rettich und die besten Rezepte für das Wurzelgemüse.

Inhaltsverzeichnis

Rettich: Wissenswertes

Der weiße Sommerrettich
Der weiße Sommerrettich
© Oberau-Online

Rettich (Raphanus) zählt zu den Kreuzblütengewächsen und ist aufgrund seiner Schärfe in Asien ein absolutes Muss für viele Gerichte. In Deutschland wird er nur in geringen Mengen verzehrt. Vor allem im Süden Deutschlands, vor allen in Bayern als Radi bekannt, kommt die Wurzel jedoch gerne zu Brezeln und Bier auf den Tisch und ist im Biergarten nicht wegzudenken.

Herkunft von Rettich

Auch wenn der Rettich in Deutschland vor allem im Süden beliebt ist und dort ebenfalls hauptsächlich angebaut wird, kommt die Gemüsepflanze ursprünglich nicht einmal aus Europa. In Ägypten wurde der Kreuzblütler aus der Kohlfamilie nachweißlich bereits zu Zeiten der Pharaonen in Gerichten verwendet und gerne als Medizin genutzt. Über Griechenland fand der Rettich seinen Weg zunächst im 6. Jahrhundert nach Italien, um im Mittelalter über die Alpen zu wandern. Seither ist die würzige Pflanze fester Bestandteil der bayrischen und österreichischen Küche und ist im Supermarkt oder auf dem Markt erhältlich.

Der Rettich zeichnet sich durch eine kugel- oder spindelförmige Wurzel aus, deren Schale vom klassischen Weiß des Sommerrettichs über eine rosa, rote und grüne Färbung bis hin zu violett und tiefem Schwarz des Winterrettichs variiert. Seine Schärfe verdankt er drei Senfölen, die auch seine besondere gesundheitliche Wirkung ausmachen.

Rettich-Sorten und Saison

Rettichsalat
Rettichsalat
© Ali Salehi

Der weiße Rettich ist eine kurze, gedrungene Rettich-Sorte mit ausgeprägt aromatischem Geschmack. Weiterhin gibt es den roten Rettich, bei dem die Schale rot gefärbt ist. Dies hat allerdings keinen Einfluss auf den Geschmack und das Fruchtfleisch ist stets weiß. Der schwarze Rettich, der auch als Winterrettich bezeichnet wird, hat ein sehr festes Fleisch und lässt sich gut lagern. Da seine verkorkte Schale ungenießbar ist, sollten Sie diese vor dem Verzehr entfernen. Der asiatische Rettich, bei dem vor allem der Daikon-Rettich bekannt ist, ist wesentlich milder als westliche Rettich-Arten. In Ostasien zählt er zu den wichtigsten Gemüsesorten.

Von Mai bis Juli gibt es den runden, weißen Mairettich, der milder im Geschmack ist. Der längliche, weiße oder rote bis braune Sommerrettich wird zwischen Juli und September geerntet und entwickelt mehr Schärfe. Der schwarze Winterrettich, der auch mit violetter und brauner Schale zu kaufen ist, hat erst ab Oktober bis Februar / März Saison. In Deutschland ist der weiße Sommerrettich weit verbreitet. Außerhalb der Sommermonate kann man diese Sorte allerdings nur im Gewächshaus ziehen.

Warum ist Rettich gesund?

Die klassische Schärfe des Rettichs sorgt nicht nur für seinen typischen Geschmack, sondern auch für seine gesundheitsfördernde Wirkung – beziehungsweise die drei Senföle, die für die Würze des Gemüses verantwortlich sind. Zusammen mit einer geringen Kalorienzahl, keinem Fett und relativ hohem Vitamin C Gehalt ist der Rettich ein Freund unserer Verdauung und des Immunsystems. Rettich wird eine antibiotische Wirkung nachgesagt, außerdem soll er stoffwechselanregend wirken.

Seine positiven, gesundheitlichen Aspekte bleiben vor allem in rohem Zustand erhalten. Gekocht oder gegart verliert Rettich die scharfen Senföle, die wichtig für die antibiotische Wirkung der Wurzel sind. Allerdings wird der Rettich dadurch milder und kann als Beilage zu unterschiedlichen Gerichten gereicht werden. Rettichsaft gilt aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe als bewährtes Volksmittel gegen Gallen- und Leberbeschwerden sowie gegen Husten. Rettich hilft besonders durch seine scharfen Senföle Galle, Leber und Verdauung und macht Speisen dadurch bekömmlicher.

Nährstoffgehalt pro 100 g:

Nährstoff

Menge

Kalorien

14 kcal

Proteine

1 g

Fett

0 g

Kohlenhydrate

2 g

Vitamin C

27.000 µg

Vitamin K

50 µg

Eisen

800 µg

Kalium

322 mg

Einkauf und Lagerung von Rettich

Beim Einkauf von Rettich sollten Sie darauf achten, dass die Außenhaut glatt und das Fleisch fest ist. Wenn die Blätter schön fest und kräftig sind und weder gelb noch welk, ist das Gemüse frisch. Für die Lagerung das Grün entfernen, dann kann ein frischer Rettich bis zu 10 Tagen im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden. Der schwarze Rettich ist besonders lagerfähig. Frühjahrs- und Sommerrettiche können Sie ohne Kraut einige Tage im Kühlschrank lagern. In ein feuchtes Tuch eingeschlagen hält der Rettich besonders lange frisch und knackig.

Zubereitungstipps für Rettich

Das würzig-scharfe Gemüse begleitet Fisch- und Fleischgerichte, bereichert Salate oder dient als schmackhafter Brotbelag. Rettich wird vor allem roh gegessen und Sie können ihn ganz einfach fein schneiden oder raspeln und mit Salz würzen. Der Rettich vermindert durch das wasserziehende Salzen seine brennende Stärke und macht ihn weicher und bekömmlicher. Dafür vor der Weiterverarbeitung etwas Salz auf den in Scheiben geschnittenen Rettich geben. Nach etwa 5 Minuten zieht der Rettich Wasser, das abgetupft werden kann. Für einen Salat lässt sich dünn geschnittener Rettich mit einer Essig-Öl-Marinade zubereiten. Der Winterrettich hingegen macht Remouladensaucen pikanter.

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