Der äußere Eindruck
Zunächst wird der optische Eindruck des Weins geprüft. Die Farbe von Rotwein verändert sich mit zunehmender Reife von violett zu rubin- oder ziegelrot, die von Weißwein von hellgelb zu goldgelb. Betrachten Sie nun die Schokolade. Hochwertige Schokolade hat einen seidigen Glanz. Je dunkler die Schokolade, desto höher ist der Kakaoanteil. Echte Chocolatiers prüfen ihr Produkt mit allen Sinnen. Halten Sie die Schokolade ans Ohr und brechen ein Stück ab - gute Qualität zerbricht mit einem deutlichen Knackgeräusch, es entsteht eine saubere Bruchkante.
Nun folgt die olfaktorische, also die Geruchsprüfung. Nehmen Sie ihr Weinglas unmittelbar an die Nase und atmen Sie tief ein. Versuchen Sie, fruchtige, blumige oder würzige Gerüche im Wein zu finden. Interessant ist, ob sich hier bereits Parallelen zur Schokolade finden. Auch die Schokolade wird dem Dufttest unterzogen. Ihr Geruch kann von herb bis sahnig reichen und Röstnoten, Gewürze oder fruchtige Nuancen enthalten.
Der Geschmack
Zuerst wird der Wein probiert, nehmen Sie ruhig einen kräftigen Schluck. Dann sollte sich ein Stückchen Schoklade dazu gesellen. Die Schokolade soll langsam auf der Zunge schmelzen (nicht kauen!) und alle Regionen der Zunge erreichen. Die Aromen von Schokolade und Wein verbinden sich nun im Mund. Sie merken, ob die beiden Gemeinsamkeiten in Süße oder Frucht haben, oder ob eher Gegensätze bestehen, zum Beispiel in Süße und Säure. Beides kann interessant und harmonisch sein. Achten Sie gezielt auf den Süßegrad, die Säure, den Körper und die Geschmacksintensität und verfolgen Sie das Zusammenspiel der Aromen.
Die Beurteilung
Nehmen Sie sich die Zeit, so viel wie möglich herauszuschmecken. Die Fähigkeit, möglichst viele Nuancen und Komponenten zu erkennen, verbessert sich mit etwas Übung übrigens relativ schnell. Interessant ist es auch, die Eindrücke von verschiedenen Kombinationen aufzuschreiben und zu vergleichen. Wenn Sie mit Gästen gemeinsam verkosten, ist natürlich auch der Austausch über das "Erschmeckte" interessant.
Wenn Sie mehrere Sorten miteinander probieren möchten, sollten Sie ihre Geschmacksknospen nicht überfordern. Hier gilt: Verkostet wird mit aufsteigendem Kakaogehalt und aufsteigender Intensität beim Wein (hier ist der Alkoholgehalt ein Richtwert). Werden Weiß- und Rotweine probiert, ist die klassische Reihenfolge: erst weiß, dann rot.