Anzeige
Anzeige

Schweizer Spezialitäten

Die Schweiz ist bekannt für Käse und Schokolade. Doch zwischen Rhein und Rhône gibt es kulinarisch noch mehr zu entdecken. Die Küchen der verschiedenen Sprachregionen werden stark von den Nachbarländern beeinflusst. Im Ausland wenig bekannt ist, dass es in der Schweiz exzellente Fischgerichte gibt.

Insbesondere der Egli, ein Flussbarsch, der in den vielen Seen lebt, ist ein beliebter Speisefisch. Neben Schokolade gibt es Basler Leckerli, Tirggel (ein weihnachtliches Gebäck) und Luxemburgerli (Makronenkonfekt) zum Naschen. Weitere Geheimtipps sind Schweizer Wurstspezialitäten wie die St. Galler Olma-Bratwurst aus Kalbfleisch oder die waadtländische Saucisson (geräucherte Schweinswurst).

Käsefondue mit Trüffel
Käsefondue mit Trüffel
© Anke Schütz

Käsefondue
Käsefondue stammt eigentlich aus dem Wallis, wird heute aber in verschiedenen regionalen Variationen angeboten. Je nach Kanton kommen Gruyère, Emmentaler, Appenzeller und Vacherin in verschieden Kombinationen ins Fondue. Weißwein und ein guter Schuss Kirschwasser sorgen für die richtige Mischung. In geselliger Runde werden Brotstückchen ins Fondue getunkt. Auf das Fondue sollte unbedingt eine Tasse Schwarztee oder ein Gläschen Schnaps folgen, das regt die Verdauung an. Wer sich nicht als Tourist outen will, verkneift sich im Sommer das Fondue. Ohnehin ist ein dampfendes Käsefondue immer noch am schönsten in der Alphütte, am besten mit anschließender Fackelabfahrt auf Skiern.
Rezept: Käsefondue mit Trüffel

Bircher Müsli
Bircher Müsli verbindet Genuss und gutes Gewissen. Der Schweizer Arzt Oskar Bircher-Benner entwickelte es ursprünglich für die Patienten seines Sanatoriums. Eigentlich nur mit Äpfeln zubereitet, kommt heute alles ins Bircher Müsli, was saisonal erhältlich ist. Das ganze wird mit Kondensmilch, Zitronensaft, Haferflocken und Haselnüssen vermischt. Oft wird Bircher Müsli mit Joghurt zubereitet. Mandeln und Rosinen sind optional. Mit Sahne anstatt Kondensmilch ist das Müsli schon fast ein kleines Dessert. Für die Schweizer ist Bircher Müsli nicht nur ein guter Start in den Tag, sondern kommt auch abends als Hauptmahlzeit auf den Tisch.
Rezept: Birchermüsli mit Himbeersauce

Zürcher Geschnetzeltes
Zürcher Geschnetzeltes
© Matthias Haupt

Zürcher Geschnetzeltes
Zürcher Geschnetzeltes ist eine typisch gutbürgerliche Mahlzeit in der Schweiz. Wer’s ganz stilecht möchte, verdrückt in einer "Beiz" (Kneipe) in der Zürcher Altstadt ein Teller "Züri Gschätzläts mit Röschti“. Wer keinen Urlaub bei den Eidgenossen plant, kann das Geschnetzelte natürlich auch zu Hause zubereiten. Kalbfleisch und Champignons sind ein Muss. Ob die Zugabe von Kalbsnieren unbedingt notwendig ist, ist umstritten. Serviert wird das Ganze in einer reichhaltigen Sauce aus Sahne und Weißwein. Authentische Beilage: Kartoffelrösti.

Engadiner Nusstorte
Die Engadiner Nusstorte stammt aus einer der landschaftlich schönsten Regionen der Schweiz, dem Engadin im Kanton Graubünden. In dieser hochalpinen Gegend liegen das mondäne St. Moritz und verschlafene Bergdörfer wie Ftan oder Tarasp. Die Füllung der Nusstorte enthält Walnüsse, Zucker, Honig und Sahne und wird von Mürbeteig eingehüllt. Erstaunlich wenig Zutaten, um die leckerste Torte der Schweiz herzustellen. Inzwischen gibt es Engadiner Nusstorte in jedem Schweizer Supermarkt. Selbst auf Teneriffa soll sie schon gesichtet worden sein. Aber qualitativ auf Nummer sicher geht, wer die "Tuorta da Nusch" im Engadin oder über eine Engadiner Homepage bestellt. Als Dessert zu Fondue eignet sich die Torte übrigens weniger – dazu ist sie zu gehaltvoll.

Äplermagronen
Älplermagronen
© Matthias Haupt

Älplermagronen
Bei Älplermagronen handelt es sich um Makkaroni: ein einfaches und sehr nahrhaftes Gericht. Ursprünglich stammt diese Schweizer Spezialität aus der Innerschweiz, der Heimat von Wilhelm Tell. Gekochte Nudeln und Kartoffeln und gelegentlich Speckwürfel werden in einer Milch- oder Rahmsauce mit geriebenem Bergkäse überbacken. Im Original wird Sprinz verwendet. Haben Sie die Sorte nicht zur Hand, tut es auch ein anderer würzig-aromatischer Bergkäse. Dazu werden geröstete Zwiebeln und Apfelmus serviert. Älplermagronen sind der Geheimtipp für Kinder und ein schnelles schmackhaftes Gericht für größere Gruppen.

Essgewohnheiten
Die Schweizer essen regional sehr unterschiedlich, Studien deuten darauf hin, dass alle Schweizer großen Wert auf genussvolles und gesundes Essen legen.
Morgens Die Schweizer lieben "Gipfeli zum Zmorgen" also Croissants zum Frühstück. Am Sonntag essen viele Familien Zopf mit Butter und Marmelade. Hochwertige Kaffeevollautomaten gehören in der Schweiz schon lange zur normalen Ausstattung eines privaten Haushalts.
Mittags In ländlichen Gegenden, wo das traditionelle Familienleben noch einen höheren Stellenwert hat, kommt häufig ein warmer "Zmittag" auf den Tisch. Die arbeitende Bevölkerung zieht das Restaurant der Kantine meist vor. Nach dem Essen bleibt immer noch ein bisschen Zeit für eine Tasse Kaffee.
Abends Nicht nur zu besonderen Anlässen essen die Schweizer im Winter zum "Znacht" gerne ein Raclette oder ein Käsefondue. Bei wärmeren Temperaturen wird leichtere Küche, oft mediterran inspiriert, aufgetischt. Die Schweizer nehmen zwischen den Hauptmahlzeiten vormittags um neun gerne noch einen "Znüni" und nachmittags um vier einen "Zvieri“ ein.

VG-Wort Pixel