Verwendung und Herstellung

Sesamöl findet seit Jahrhunderten in der asiatischen und orientalischen Küche als Aromazutat und Speiseöl Verwendung, steckt voller hochwertiger ungesättigter Fettsäuren - und wird zur äußerlichen Behandlung in der indischen Ayurveda-Lehre eingesetzt.
Das dunkle, kräftige Sesamöl, das vorrrangig in China und Japan Verwendung findet, wird aus gerösteten Sesamsamen gewonnen und dank seines intensiven Aromas sparsam zum Würzen verwendet, besonders bei Wok- und anderen Pfannengerichte. Japanisches Tempura wird traditionell in einer Kombination aus Sesam- und anderen Pflanzenölen frittiert. Chinesische Back- und Zuckerspezialitäten verleiht dunkles, aus schwarzen Sesamsamen gepresstes Öl, sein besonders intensives Aroma. Die europäische Küche bevorzugt Sesamöl aus naturbelassenen Samen, das wesentlich heller in seiner Farbe und weniger intensiv in seinem Aroma ist.
Das hochwertige kaltgepresstes Sesamöl eignet sich mit seinem zarten nussigen Geschmack besonders zum Abschmecken von Speisen und Salaten, sollte aber wegen seines hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren nicht erhitzt werden.
Gesund und aromatisch

Dank seines fast neutralen Geschmacks wird das aus raffinierter Pressung gewonnene Sesamöl auch häufig zur Margarineherstellung und für Kosmetikprodukte verwendet.
Im Gegensatz zu anderen aromatischen Pflanzenölen, die schnell ranzig werden, ist Sesamöl dunkel und kühl gelagert bis zu zwölf Monaten haltbar. Das Ranzigwerden des Öls verhindern die Antioxidanzien Sesamol und Sesamolinist, die im Sesamöl stecken. Sie zählen zu den Phytoöstrogenen und unterstützen den Zellschutz der Haut. Kaltgepresste Pflanzenöle sind einige der wertvollsten Energielieferanten: So enthält Sesamöl neben Vitamin B1, Mineralstoffen und Spurenelementen, die zweifach ungesättigte Linolsäure, eine essentielle Fettsäure, die vom Körper nicht selbst hergestellt werden kann, aber eine große Rolle für Zellenwachstum, Nerven und Arterien spielt.