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Steinpilze: Infos & Rezepte

Frisch oder getrocknet, selbst gesammelt oder vom Markt – Steinpilze sind Wildpilze mit feinem Aroma und in heimischen Wäldern zunehmend selten, was sie umso mehr zur nachgefragten Delikatesse macht.

Inhaltsverzeichnis

Steinpilze finden

Mit ihrem braunen Hut und seinem weiß-bräunlichen Stil bilden Steinpilze eine Sektion in der Gattung Dickröhrlinge (Boleteus). Seinen Namen hat der Steinpilz daher, dass das Fleisch vom Steinpilz fester ist als bei anderen Pilzen. Steinpilze lassen sich nicht züchten und wachsen nur wild im Wald, wodurch der oft hohe Verkaufspreis zustande kommt. Saison ist zwischen Juli und Oktober, die Hauptsaison ist im September und Oktober.

Es gibt zwei Sorten von Steinpilzen: Den Sommersteinpilz, der von Mai bis Juli unter Laubbäumen, wie Buche, Eiche oder Edelkastanie wächst. Auch im Herbst sind Steinpilze zu finden. Sie wachsen unter Kiefern und Fichten, also an schattigen Orten im Wald.

Vorsicht: Der Gallen-Röhrling sieht sehr ähnlich aus, schmeckt aber sehr bitter. Hier empfielt sich eine kleine Kostprobe, um sicher zu gehen. Generell gilt: Sammeln Sie keine Pilze, wo Sie sich nicht sicher sind, ob es sich um einen essbaren Pilz handelt!

Wer Steinpilze finden möchte, sollte am besten früh aufstehen. Denn die meisten Pilzsammler sind schon zu Sonnenaufgang im Wald. Am besten wachsen die Pilze bei regenreichen Tagen und milden Temperaturen. Wenn Sie einen Pilz gefunden haben, drehen Sie diesen vorsichtig aus der Erde, statt ihn mit einem Messer abzuschneiden. So lassen sich die Pilze noch genauer bestimmen, denn manche Merkmale befinden sich in der Knolle des Pilzes. Befreien Sie die Pilze direkt an Ort und Stelle von Dreck und eventuellen angefressenen Stellen. Am besten sammeln Sie die Pilze in einem Körbchen. So halten sie länger und können nicht zerquetscht werden.

Tipp: Pro Tag sollten nicht mehr als 200 g Wildpilze verzehrt werden, da sie Schwermetal wie Cadmium und Blei enthalten können. Schwangere, Stillende und Kinder sollten deshalb am besten gar keine Wildpilze verzehren.

Lagerung von Steinpilzen

Steinpilze lassen sich bis zu drei Tagen im Kühlschrank lagern. Am besten schmecken sie allerdings frisch nach der Ernte. Dazu sollten sie gebraten oder eingelegt werden, denn roh dürfen sie nicht verzehrt werden.

Wer Steinpilze länger aufbewahren möchte, der kann Steinpilze einfrieren. Werden die frischen Steinpilze kurz blanchiert, können sie danach bis zu einem halben Jahr in einem geeigneten Gefäß eingefroren werden.

Steinpilz-Pizza
Steinpilze schmecken auch gut auf Pizza
© Ulrich Hoppe

Getrocknete Steinpilze: so geht's

Wer selbst Steinpilze trocknen möchte, kann die Pilze putzen und in Scheiben schneiden. Dann auf ein Blech mit Backpapier legen und im Backofen bei 80 Grad zwei Stunden trocknen. Dabei die Ofentür leicht geöffnet lassen, damit Wasserdampf entweichen kann. Danach die Pilze in ein Vorratsglas geben.

Wer keine Steinpilze sammeln möchte, kann auch getrocknete Steinpilze im Supermarkt kaufen. Diese müssen jedoch vor der Verwendung eingeweicht werden. Dazu werden die Pilze über Nacht in eine Schale mit warmen Wasser gegeben. So werden sie wieder weich und entfalten ihr Aroma. Das Einweichwasser kann danach einfach mit in das Gericht gegeben werden oder zum Kochen von Brühen oder Suppen verwendet werden. 250 Gramm frische Steinpilze ergeben etwa 25 Gramm getrocknete Steinpilze. Das heißt, auch wenn die Verpackung klein aussieht, reichen kleine Mengen für eine Mahlzeit.

Inhaltststoffe

Besonders für Vegetarier sind Steinpilze interessant, denn sie lassen sich gut panieren und sind so ein guter Fleischersatz. Steinpilze enthalten etwa neben etwa 90 Prozent Wasser, B-Vitamine, Vitamin K, Vitamin D und Kalium.

Nährwerte pro 100 g Steinpilze

Inhaltsstoff

Menge

Kalorien

20 kcal

Eiweiß

4 g

Fett

0 g

Kohlenhydrate

1 g

Kalium

330 mg

Vitamin B 2

370 µg

Vitamin B 3

4.900 µg

Vitamin B 5

2700 µg

Vitamin D

3 µg

Steinpilze putzen und zubereiten

Zum Putzen einfach eine Pilzbürste oder ein Küchentuch verwenden, um Erde zu entfernen. Hartnäckige Reste mit wenig Wasser entfernen und die Pilze danach abtrocknen. Danach die Stilenden abschneiden und Pilze halbieren, um eventuell faule Stellen zu entdecken und zu entfernen.

Steinpilze veredeln mit ihrem leicht nussigen Aroma Suppen, Risotto, Nudeln, Saucen und vegetarische Gerichte. Sie passen auch gut zu kurzgebratenen Fleisch. Besonders lecker schmecken Steinpilze, wenn sie in Butter rundherum angebraten werden. Gewürzt mit Zwiebeln oder Knoblauch und Petersilie schmecken sie am besten.

Steinpilz-Rezepte

Rezept-Video: Spaghetti mit Pilzen

In diesem Video zeigt uns Reyk Medczinski wie Spaghetti mit Steinpilzen gekocht werden. Dazu Nudeln kochen und nebenbei die Steinpilze mit Knoblauch, Schalotten und Paprika in Fett anbraten. Würzen und etwas Nudelwasser hinzugeben. Spaghetti und etwas Butter hinzufügen. Umrühren, mit Rosmarin dekorieren und fertig. Hier kommen Sie zum Rezept für Spaghetti mit Steinpilzen mit Druckansicht.

Steinpilze: Infos & Rezepte

Weitere Informationen zu Pilzen

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