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Bräuche rund um Tee

Ganze 25 l Tee werden in Deutschland pro Jahr getrunken – ein guter Teil davon in Ostfriesland, wo die echten Teeliebhaber leben. Hier ist Tee nicht nur ein gut schmeckendes Getränk, sondern hat eigene Traditionen. Bräuche rund um den Tee gibt es auf der ganzen Welt, die bis heute gelebt werden.

Inhaltsverzeichnis

Das richtige Teegeschirr

Tee-Serie "iCon" von Leonardo
Dekorativ und praktisch: Teegeschirr aus Glas und Metall.
© Leonardo

Zur Zubereitung von Tee eignen sich fast alle Kannen und Materialien. Lediglich unglasierte Tonware sollten Teeliebhaber meiden, denn aus ihr lassen sich die Teerückstände nicht mehr entfernen. Plastik- oder Keramikkannen können sich negativ auf den Geschmack auswirken.

Da Tee möglichst nicht abgekühlt und wieder erwärmt werden sollte, bieten sich bauchige Kannen kann, denn sie halten den Tee länger warm. Für mehr Wärme sorgen auch Teelichter, Teewärmer und Stövchen. Nach spätestens zwei Stunden kommt es aber auch hier zu geschmacklichen Veränderungen.

Teegenuss in Ostfriesland

Erst das Kluntje (Kandiszucker), dann der Tee (natürlich die Ostfriesenmischung) und zum Schluss ein wenig ungeschlagene Sahne, norddeutsch Rohm genannt. Umgerührt wird nicht! So genießt der Ostfriese erst die süße Sahne, dann den herben Tee und am Ende den süßen Tee. Und davon mindestens drei Tassen am Tag, besser noch fünf.

5 o’clock Tea in England

Bräuche rund um Tee
© Olga Miltsova

Berühmt ist der 5 o’clock Tea in England, war er doch „das“ gesellschaftliche Ereignis im letzten Jahrhundert. Doch nicht nur um 17 Uhr am Nachmittag trinken die Engländer gern ein Tässchen Tee. Morgens vor dem Frühstück gibt es den Early Morning Tea, zum Frühstück gibt’s den Breakfast Tea und über den Tag verteilt noch die ein oder andere weitere Tasse. Getrunken wird meist Schwarztee. Wichtig bei jeder Tasse ist das „m.i.f.“-Prinzip. Milk-in-first heißt: Zuerst wird die Milch in die Tasse gegeben, erst dann folgt der Tee.

Teezeremonie in Japan

Auch in Japan wird Tee nicht einfach nur getrunken: Hier gibt es spezielle Teehäuser, die minimalistisch eingerichtet sind, damit sich der Gast voll und ganz auf die Teezeremonie konzentrieren kann. Jeder Handgriff der Zeremonie ist vorgegeben. Nach den Speisen werden die Gäste in einen speziellen Teeraum geleitet, wo der Gastgeber den Tee, meist Grüntee, zubereitet. Die erste Schale Tee erhält der Ehrengast der Gesellschaft. Er dreht die Schale drei Mal in seiner Hand, trinkt dann drei Schlucke, wischt die Schale mit einem Tuch sauber und gibt sie dann an seinen Nachbarn weiter. Bei dieser Zeremonie wird übrigens der Tee nicht in Blätterform aufgegossen, sondern feiner Tee in Pulverform aufgerührt.

Tee in Russland

Samowar
© colourbox.de

In Russland gibt es speziell für die Teezubereitung ein eigenes Gefäß, den Samowar. In ihm wird morgens ein Teesud hergestellt, der mit heißem Wasser zu einem schmackhaften Tee gemischt wird. Da der Samowar beheizt wird – früher durch glühende Kohlen, heutzutage sind sie meist elektrisch, herrscht eine konstante Temperatur, so dass das Aroma des Tees nicht leidet.

Das kommt in den Tee

Ob Milch, Zucker oder Zitrone – was in den Tee kommt, ist eine Frage des Geschmacks! In Ostfriesland müssen es ein Kluntje und etwas Sahne sein. In England sind Milch, Zucker und Zitrone beliebt und auch in Russland wird der starke Tee gern mit Zucker getrunken. Lediglich die Japaner mögen ihren Tee pur.

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