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Waldmeister - Rezepte & Tipps

Viele kennen ihn nur als grünen Wackelpudding oder Limonade, doch was genau ist eigentlich Waldmeister? Erfahren Sie hier mehr über das herrliche grüne Maikraut – wo Sie es bekommen, wie Sie es zubereiten und was es mit dem Inhaltsstoff Cumarin auf sich hat.

Inhaltsverzeichnis

Die Waldmeisterpflanze

Kleiner Waldmeisterstrauß mit weißen Blüten
Kleiner Waldmeisterstrauß mit weißen Blüten
© ddpimages/ Manfred Ruckszio

An schattigen Orten in unseren Laubwäldern ist der Waldmeister(Galium odoratum) zu Hause. Das wohlriechende Labkraut ist auch unter dem Namen Maikraut bekannt und beginnt bereits im März zu treiben. Je nach Lage blüht der Waldmeister von April bis in den Juni hinein. Die Pflanze ist grün, krautartig und wird maximal 50 cm hoch. Ihre Stängel sind kahl und tragen in größeren Abständen einige Blattquirle mit mehreren schmalen glatten Blättern. Ihre Blüten sind klein und weiß. Nachdem der Waldmeister geblüht hat, entstehen aus den weißen Blüten klettenähnliche Samen.

Waldmeister finden Sie im Wald, auf Wochenmärkten oder auch in Gärtnereien. Wer einen Garten hat, kann den Waldmeister auch selber anpflanzen, er bevorzugt schattige Flecken. Die mehrjährige frostharte Pflanze braucht nur wenig Wasser und eine humusreiche Erde. Sie können entweder Stecklinge aussetzen oder im Herbst Samen sähen - diese benötigen Frost, um zu keimen. Ab dem zweiten Jahr können Sie den Waldmeister ernten, am besten vor oder am Anfang der Blütezeit, da dann der Cumaringehalt geringer ist.

Waldmeisterbeet mit Blüten
Waldmeisterbeet mit Blüten
© www.colourbox.de/ franky242

Inhaltsstoff Cumarin

Neben Vitamin C enthält Waldmeister den Stoff Cumaringlycosid. Durch Welken, Einfrieren oder Trocknen der Pflanze wird es in Cumarin umgewandelt. Cumarin ist verantwortlich für das typische Waldmeisteraroma: Es riecht würzig, süß und leicht nach Heu. In geringen Mengen wird Waldmeister als Heilpflanze eingesetzt: Es wirkt entzündungshemmend, krampflösend und gefäßerweiternd darüber hinaus schweißtreibend aber auch beruhigend. In höheren Dosen verursacht es allerdings Kopfschmerzen, Benommenheit oder sogar Leberschäden.

Da Waldmeister ein sehr intensives Kraut ist, benötigen Sie nur sehr kleine unbedenkliche Mengen, um Speisen und Getränke zu verfeinern. Empfohlen werden 3 g Waldmeister pro Liter Flüssigkeit.

Ernte und Lagerung von Waldmeister

Ernten Sie den Waldmeister selbst, achten Sie darauf diesen noch vor dem Erblühen zu ernten. Blüht der Waldmeister, so ist der Gehalt an Cumarin besonders hoch. Wenn Sie Waldmeister zur Blütezeit verwenden achten Sie darauf, diesen sparsam einzusetzen.

Lassen Sie Waldmeister vor der Anwendung einige Tage leicht anwelken oder frieren Sie ihn ein, damit er sein typisches Aroma entfaltet. Eingefroren lässt sich Waldmeister länger lagern. Dazu am besten den frisch geernteten Waldmeister nebeneinander locker in einer flachen Schale auslegen. Trocknen Sie den Waldmeister, wird der Geschmack besonders ausgeprägt. Er sollte nur wenige braune Stellen aufweisen: Ist er schwarz, haben Sie ihn zu lange getrocknet und er hat sein Aroma bereits verloren.

Leckere Rezepte mit Waldmeister

Waldmeister schmeckt nicht nur pur im Tee, sondern auch in Getränken als Auszug, als Sirup oder als Öl für Salate und zu Käse. Sehr gern wird er für Süßspeisen wie Wackelpudding, Eis oder Torten verwendet. In der Waldmeister- bzw. Maibowle schmeckt der frische junge Waldmeister am besten. In den Stängeln befindet sich eine milchige Flüssigkeit, die nicht ins Getränk laufen sollte: Binden Sie die Stängel zu einem Strauß und hängen Sie diesen kopfüber in die Bowle! Auch für Tees und Extrakte eignet sich der getrocknete Waldmeister. Lassen Sie sich von unseren Rezepten mit Waldmeister inspirieren!

Do It Yourself: Maibowle

Waldmeistersirup selber machen

Waldmeistersirup ist ganz einfach selbst herzustellen und schmeckt super verdünnt mit sprudligem Wasser als Limonade, in Drinks oder verfeinert Desserts. Sie benötigen dafür folgende Zutaten:

  • Waldmeister
  • Zucker
  • Wasser
  • Zitrone

Zunächst muss der Waldmeister trocknen. Dafür umgedreht an einer Schnur aufhängen und einige Tage trocknen lassen. Für den Sirup werden Wasser und Zucker aufgekocht bis der Zucker sich aufgelöst hat. Dann werden der Waldmeister und die Zitronenscheiben in das Zuckerwasser gegeben. Nach zwei bis drei Tagen Ziehzeit ist der Sirup fertig und kann in Flaschen abgefüllt werden. In denen ist der Sirup bis zu 6 Monate haltbar.

Tipp: Wer richtig grünen Sirup haben möchte, gibt noch etwas grüne Lebensmittelfarbe in den Sirup.

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