
Ursprünglich handelte es sich bei Christmas Pudding nicht um eine Süßspeise, sondern diente als Möglichkeit, Fleisch am Ende der Saison haltbar zu machen. Heute ist der Christmas Pudding ein süßes Dessert, das in England am 25. Dezember serviert wird. Es enthält Trockenfrüchte, Nüsse, Gewürze, Eier, Brotkrumen und Rindernierenfett, das manchmal auch durch Pflanzenfett ersetzt wird. Obwohl der Christmas Pudding keine Pflaumen enthält, wird er auch manchmal als Plumpudding bezeichnet. Oft wird der Pudding mit dem Saft von Zitrusfrüchten, Brandy oder anderem Alkohol getränkt. Seine meist dunkle bis schwarze Farbe erhält er durch dunklen Zucker und Sirup sowie die lange Kochzeit.
Es gibt kein einheitliches Rezept für Christmas Pudding, sondern viele Familienrezepte und regionale Besonderheiten. Traditionell wird er im Puddingtuch gekocht, beziehungsweise mehrere Stunden gedämpft. Danach kommt er meist für mehrere Wochen zum Trocknen und Reifen an einen kühlen Ort. In dieser Zeit entwickelt sich auch der besondere Geschmack des Christmas Puddings. Vor dem Servieren wird er noch einmal durch Dämpfen erhitzt. Meist wird er mit Brandybutter, Rumbutter, Limonensahne oder Englischer Creme gegessen. Manche Familien bestreuen ihren Christmas Pudding mit Puderzucker, der dann wie Schnee auf dunklen Bergen aussieht.
Traditionen und symbolische Bedeutungen des Christmas Puddings
Seinen Ursprung hat der Christmas Pudding im mittelalterlichen und römisch-katholischen England. Traditionell sollte der Pudding am 25. Sonntag nach der heiligen Dreifaltigkeit angesetzt werden, also am Wochenende vor dem ersten Advent. In seinen Ursprüngen bestand er aus 13 Zutaten, die Jesus und die 12 Apostel repräsentieren. Alle Familienmitglieder sollten den Christmas Pudding nacheinander von Osten nach Westen umrühren, in Gedenken an die drei Weisen aus dem Morgenland und ihre Reise. Auch heute noch hält sich die Tradition, dass jeder im Haushalt, insbesondere die Kinder, den Pudding nacheinander umrühren und sich dabei etwas wünschen.

Eine weitere Tradition besteht darin, eine Silbermünze in dem Teig zu verstecken. Wer diese beim Essen findet, dem ist für das nächste Jahr Wohlstand, Gesundheit und Glück beschienen, außerdem wird sich sein Wunsch erfüllen. Manche Familien verstecken auch einen Goldring in dem Pudding. Wer diesen erhält, wird im nächsten Jahr heiraten. Nachdem der Christmas Pudding gereift ist, wird er am 25. Dezember aus seiner Form gestülpt, mit Brandy begossen und flambiert. Diese Zeremonie soll die Passion Christi symbolisieren. Auch heute noch wird der brennende Christmas Pudding in einigen britischen Familien bei Dunkelheit an den Tisch gebracht und mit Applaus begrüßt.
Da der Pudding sich lange hält, heben manche Familien seine Reste auf, um sie bei anderen besonderen Gelegenheiten zu servieren.