Herstellung

Laufabrauð besteht nur aus wenigen einfachen Zutaten. Dazu gehört immer viel Weizenmehl, etwas Milch, Salz und Backpulver. Es gibt aber auch Laufabrauð-Varianten, die beispielsweise Vollkornmehl, Roggenmehl oder Zucker enthalten. Zuerst wird die Milch erwärmt, danach mit den restlichen Zutaten verknetet. Der Teig wird in kleine Stücke geteilt, die dann jeweils ganz dünn ausgerollt werden, sodass Kreise mit einem Durchmesser von 15 bis 20 cm entstehen. Der Teig ist übrigens erst dünn genug, wenn man die Überschriften einer Zeitung hindurch lesen kann. Nach dem Ausrollen werden kleine Muster in den Teig geschnitzt.

Schließlich wird das Laufabrauð in heißem Fett frittiert, bis es eine goldbraune Färbung entwickelt hat. Wem die Herstellung zu aufwendig ist, kann auch fertige Laufabrauð-Brote in isländischen Bäckereien kaufen. Es gibt auch fertig ausgerollte Teige, die nur noch bemustert und frittiert werden müssen. In Island wird das knusprige Laufabrauð traditionell in der Weihnachtszeit und zu Silvester gegessen und mit geräuchertem Lamm oder Schinken serviert.
Die Kunst der Verzierungen

Die geometrischen Muster im Laufabrauð erinnern an Schneeflocken oder Laub. Sie werden mit viel Sorgfalt mit einem Messer in den Teig geschnitzt. Es gibt auch Messing-Stanzrädchen, mit denen man sie in den Teig rollen kann. Die Muster werden oft innerhalb einer Familie von Generation zu Generation weiter gegeben und tragen Namen wie "Stern von Bethlehem" oder "das Licht des weisen Mannes". Für die Herstellung von Laufabrauð treffen sich in Island oft Familienmitglieder und Freunde, wo dann mehrere Generationen zusammenkommen.